Mittwoch, 7. August 2013

Zwischendurch

Einige Wochen sind nun vergangen und ich kann euch nur immer wieder sagen, dass es eine sehr gute Entscheidung war den Sommer in Berlin zu verbringen. Ich genieße die Stadt noch jeden Tag und sie macht mich glücklich. Meine Tage fangen früh an und enden früh. Die Wärme macht mich müde. Ich esse täglich beim Vietnamesen meine Sommerrollen und ein Curry und schlendere mit meinem Helden durch die Stadt. Ich treffe mich mit Freunden, lese Bücher von meiner langen Leseliste und träume bei Philipp Poisel vor mich hin.

Vor ein paar Tagen waren wir im Preußenpark in Berlin und gleichzeitig auf einen thailändischen Essensmarkt. Die Küche ist ganz genau wie in Thailand und nicht wie in den thailändischen Restaurants bei uns. Du kaufst dir das Essen bei den Damen, die das Essen dort zubereiten und packst dich auf den Rasen. Und das mitten in Berlin. Ich habe sie direkt auf Englisch angesprochen weil ich mich total nach Thailand versetzt gefühlt habe. Udo hat sich schlapp gelacht.

Zuletzt war ich mit Chris in Ungarn bei unserer Familie. Budapest hat noch richtig viele alten Häuser, eine tolle Innenstadt und ein unglaubliches Panorama. Irgendwie haben Städte an großen Flüssen immer etwas besonderes, findet ihr nicht? Wir fanden Budapest richtig schön und werden sicherlich wiederkommen. Nach Budapest ging es weiter zu unserer Familie in die Nähe vom Balaton. Meine Tante wohnt in einem wunderschönen Haus mit großem Garten. Alles ist sehr mediterran gestaltet und lädt zum verweilen ein. Wir haben einige schöne Tage mit der Familie verbracht und die Zeit sehr genossen. Wir waren im Balaton baden und haben zum ersten Mal an einer Weinprobe teilgenommen.
Wir liefen durch die Weinberge zu einer Taverne mit einem unglaublichen Blick über die Weinberge bis zum Balaton. Schon allein der Blick wäre es Wert gewesen zu der Winzerin zu gehen. Wir haben gut gegessen, noch besser getrunken und am allermeisten viel gelacht. Eine schöne Zeit. Nach Ungarn hatte ich Besuch von meiner Cousine und nach dem Besuch habe ich besucht. Es ist schön Zeit zu finden um Zeit mit lieben Freunden und Familie zu verbringen.
 
Die nächsten weiteren Reisen sind nun auch gebucht. Am 21. September geht es nach Kapstadt für vier Wochen. Ich werde dort einen Englischkurs machen der mich auf die Reisen, die ich dann allein machen werde, vorbereiten soll. Ohne den Held bin ich doch ganz schön aufgeschmissen was die Verständigung angeht. Dann werde ich noch ein wenig in Afrika reisen. Auf jeden Fall zu den Victoria Falls und in den Krüger Nationalpark. Aber das plane ich dann von dort aus. Anfang November bin ich dann wieder für eine kurze Zeit hier. Wo genau hier ist, weiß ich allerdings noch nicht. Im Dezember geht es dann nach Hanoi, Singapur und Saigon. Aufregend. Ich habe über ein Reiseportal ein richtig günstigen Flug für diese Strecke gefunden und einfach auf buchen gedrückt. Es ist ja möglich.

Was die Auszeit mit mir nach drei Monaten macht ... Sie macht mich gelassen, sie lässt mich genießen und macht mich langsam. Wenn alles etwas länger dauert, dann habe ich die Zeit. Beispielsweise an der Kasse im Supermarkt, wenn der Bus Verspätung hat oder der Kellner uns nach 10 Minuten immer noch nicht gesehen hat. Ich habe Zeit. Wenn mein Besuch mich heute fragt was machen wir morgen, dann sage ich das entscheiden wir morgen. Früher konnte ich jedem sagen was ich in drei Monaten an jedem Tag der Woche mache. Ich weiß nicht welcher Wochentag ist und ich trage keine Uhr. Ich vermisse es nicht zu arbeiten, ich weiß was mit mir anzufangen und finde Gefallen daran das Leben zu leben. Und das haben mir so einige Leute nicht zugetraut!!! Ich lebe ohne Fernsehen, ich lebe ohne meine gewohnte Umgebung und persönlichen Sachen und mit wenig Kleidung. Und es geht. Ich werde mich definitiv von mindestens der Hälfte an Kleidung trennen wenn ich wieder Zugriff zu meinen Wäschesäcken habe. Wenn ich mit Leuten spreche über meinen jetzigen Lebensabschnitt dann sagen sie oft, dass sie das nicht könnten. Nicht zu wissen wo sie die nächsten Monate sein werden oder leben ohne ihren persönlichen Sachen in vertrauter Umgebung. Ich finde es großartig. Für mich ist bisher mein Held mein Zuhause. Wo er ist, da bin ich Zuhause. Da brauche ich nicht ein eigenes Bett, meinen Zahnputzbecher oder meine Kaffeetasse. Ich bin ganz gespannt wie es ist allein unterwegs zu sein. Na ja ich werde auf jeden Fall berichten.
 
Bis ganz bald.

PS. Kauft euch die CD „Bis nach Toulouse“ von Philipp Poisel und lest das Buch „Das große Los“ von Meike Winnemuth.
Liebe Polizistenkati, vielen lieben Dank für das Buch. Ich habe es so genossen das Buch zu lesen und habe mir das Buch für schöne Augenblicke aufgespart um dann weiterzulesen. Und dein geschenktes Lesezeichen erinnerte mich dann immer wieder an Hamburg, das hat mir sehr gefallen. Ich werde das Buch noch ein zweites Mal lesen. Vielleicht ist mir ja was entgangen.