Nun bin ich heute genau zwei Wochen hier. Ich wohne mittlerweile in einer sehr viel besseren Wohnung, bei einer Lehrerin aus meiner Schule. Ich habe ein kleines, feines Zimmer und fühle mich sehr wohl, was auch an der neuen Adresse "Beach Road" liegt. Wenn ich die Tür öffne, dann begrüßt mich das Meer. Die Schule ist leider nicht so ganz das was ich mir erhofft habe. Sowie mit dem Lehrer, den ich als sehr lustlos erlebe, als auch die Schüler, die um die 19 Jahre alt sind, macht es nicht wirklich Spaß. Es geht zwar voran mit dem Englisch, erwartet habe ich aber irgendwie mehr. Gebucht habe ich auch einen Erwachsenenkurs und das ist er definitiv nicht. Aber gut, ich zieh das jetzt durch ... na ja morgen bin ich leider krank ... wir wollen morgen noch mal einen Ausflug unternehmen.
Mittlerweile kennen wir uns hier gut aus. Wir fahren sogar mit den Minibussen und manchmal trauen wir uns bis halb acht draußen zu bleiben. Viele haben es mir ja bereits gesagt und gelesen habe ich es auch. Keiner, vor allem Frauen, sind hier bei Eintritt der Dunkelheit draußen. Die Straßen sind wie leer gefegt. Mit den Minibussen darfst du auch nicht mehr fahren ... zu gefährlich. Wir haben uns übers Wochenende ein Auto gemietet und das erste was man macht, ist das Auto von innen absperren. Und das machen alle, egal wo wir mitfahren. Wenn du aussteigst dann muss man alles mitnehmen, das Handschuhfach aufmachen, das Radio abmachen und das Ablagefach im Kofferraum abmachen. Somit zeigt man den Einbrechern gleich das es nix zu holen gibt. Verrückt.
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Township |
Am Donnerstag waren wir auf einer Township Tour. Beginn 19 Uhr. Schon mal merkwürdig. Gut ... wir wurden abgeholt und fuhren dann mit der Lady zum Township. Unterwegs bekamen wir mit einer anderen Gruppe, aus einem anderen Minibus, eine kleine Einweisung über den Abend. Ick hab natürlich wieder nüscht verstanden. Angekommen im Township, in einer Bar wurden Sandra und ich dort abgesetzt und sie ging wieder raus. Ihr müsst euch das vorstellen. Eine Bar mit ca. 40 Männern um uns herum, die uns anstarren ... wir mussten vor lachen weinen. Das waren aber keine Freudentränen ... das war Angst. Seit Wochen bekommen wir eingetrichtert das wir aufpassen sollen und dann werden wir dort abgesetzt. Später kam noch die andere Gruppe. Wir bekamen dort Getränke, afrikanisches Essen, Tanz und Gesang. Es war ein netter Abend, aber unter eine Township Tour stellt man sich schon was anderes vor. Gern hätten wir mehr über Townships und das Leben erfahren.
Wir haben endlich besseres Wetter und waren einen Tag am Beach. Das Wasser ist so kalt wie tausend Nadelstiche auf der Haut. Das Haitauchen kann ich somit vergessen. Da geh ich auf keinen Fall rein zum tauchen. Dann wollten wir den Table Mountain erklimmen. Hab ich ... bis zur Hälfte, dann bin ich wieder runter gegangen. Die Strecke war einfach zu steil und ich bin dafür zu unsportlich. Ich war mit Sandra und zwei Typen aus ihrer Gastfamilie unterwegs. Sie sind dann weiter gegangen und ich allein zurück und mit der Seilbahn wieder hoch. War total schön, wenn auch sehr sehr kalt. Der Table Mountain ist eins von den sieben Naturweltwundern.
Hab ich also eins abgehakt und das nächste kommt dann im Dezember in Vietnam. Dann waren wir einen Abend in der Long Street. Eine Straße mit vielen Bars und Restaurants wo man richtig viel Spaß haben kann. Die Getränke sind günstig und du kannst auch sehr gut essen für wenig Geld. Du lernst hier schnell Leute kennen, allerdings wirst du sie nicht wieder los, so dass wir dann in ein Taxi gesprungen und geflüchtet sind. Wir waren auf einem sensationellen Essensmarkt und im größten Shopping-Center Südafrikas. Wobei mich nach Hongkong kein Shopping-Center mehr beeindrucken kann.
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Mein schönstes Bild!!! |
Dieses Wochenende haben wir uns ein Auto geliehen. Am Samstag waren wir auf einer Safari. Dafür mussten wir eigentlich zwei Stunden fahren ... es wurde länger. Silvi ... ich glaube wir hatten das Navi bekommen von unserer Amerikareise, wo wir in Los Angeles losfuhren auf dem Weg nach San Diego und erstmal nach 24 Stunden Flug zwei Stunden in die falsche Richtung
gefahren sind, um dann drei Stunden in die richtige zu fahren. Wir
bekamen im Aquila Safari Game Reservat Frühstück und Lunch und dazwischen war eine ca. 2,5stündige Safari, wo wir auch die Big Five zu sehen bekamen. Wer nicht weiß was die Big Five sind ... Elefanten, Nashörner, Büffel, Löwen und Leoparden. Für meine erste Safari war das schon ganz schön, aber ich glaube ich kann noch großes vom Krüger Nationalpark erwarten.
Am Nachmittag fuhren wir nach Hermanus. In dieses kleine Städtchen verirren sich viele Wale. Wir haben in Hermanus übernachtet und heute eine Bootstour gemacht. Mit den Booten bist du den Walen natürlich näher, du kannst sie aber auch von der Küste aus sehen. Sehr beeindruckend. Der blöde Beigeschmack ist dann wieder die Bootsfahrt und diese schreckliche Übelkeit, trotz kleinen Pillen.
Wie ihr lesen könnt unternehme ich hier viel und ab und zu lerne ich auch mal. Nein ... eigentlich lerne ich jeden Tag nach der Schule und bevor ich ins Bett gehe. Ich muss es doch irgendwie hinkriegen. Ich küsse euch ... bis ganz bald.