Donnerstag, 19. Dezember 2013

Aus Saigon wurde Ho-Chi-Minh-Stadt

Ich befinde mich in der größten Stadt Vietnams, die seit 1976 den Namen Ho-Chi-Minh-Stad nach dem, bereits im Artikel zu Hanoi erwähnten, Revolutionär. Auch heute sitze ich wieder an meinem letzten Tag in einem Kaffee. Diesmal sitze ich an einer riesigen Kreuzung und kann das Leben von hier genau beobachten, denn in Vietnam leben die Menschen auf der Straße. Sie haben ihre Geschäfte, ihre Waren bis weit auf die Fußwege gestellt, daneben stehen ihre Mopeds und ihre kleinen Hocker um dort zu essen, mit Bekannten zu quatschen, zu spielen und ihren auch ihren Mittagsschlaf zu halten. Auf den Straßen laufen die Damen mit ihren Früchten, ihren Süßspeisen und sonstigen Essensangeboten und man kommt nicht umher diese leckeren Früchte und sonstiges zu probieren. Saigon ist nicht ganz so urig, so romantisch wie Hanoi. Hier sind sie vielmehr auf Touristen eingestellt. So findest du hier Starbucks, Burger King oder Subway und all diese Unternehmen kommen einen wie Fremdkörper in dieser Stadt vor. Der Verkehr ist organisierter. So haben Ampeln eine Funktion und es scheint für mich einen erkennbaren Linienbusverkehr zu geben. Auch hier findest man viele Fahrrad-Tuk-Tuks und Mopedtaxis, auf die ich mich aber wie in Hanoi nicht traue. So bringe ich schon bei uns dem Fahrer durch meine Ängstlichkeit zum Wahnsinn und das will ich den Leuten hier einfach nicht antun.

Die Menschen hier sind wieder unheimlich freundlich und ich komme oft mit den Einheimischen in einen Plausch. So wurde ich z. B. in einem Park von einem älteren Herren angesprochen und es stellte sich heraus, dass er perfekt Deutsch sprechen kann. Gelernt hat er das während seiner Zeit in der DDR, wo er als Gastarbeiter als Schneider tätig war. Er hat eine Ausbildung in Berlin gemacht und danach hat er dort gearbeitet. Er mochte Berlin sehr, hat es dann aber 1990 wieder verlassen müssen, weil es keine Arbeit mehr für ihn gab. Momentan gibt es auch keine Arbeit für ihn hier und somit verbringt er seine Zeit im Park. Auch schön war, dass ich einen weiteren älteren Herren in Hanoi kennengelernt habe, während wir auf den Beginn unserer Touren warteten. Er reist jedes Jahr sechs Wochen allein durch die Welt, er sagt nur dann lernt man die Städte und vor allem die Menschen kennen. Als ich durch die Straßen am ersten Tag in Saigon schlenderte traf ich diesen Herren wieder. Wir haben gemeinsam etwas getrunken n in einem vietnamnesischen Restaurant welches Tubi gehört. Tubi ist seit drei Wochen wieder in Saigon, nachdem er 30 Jahre in Berlin lebte und auch dort ein Restaurant führt. Nun versucht er sich auch noch in Saigon. Verrückt, findet ihr nicht? Hier war ich mehrfach essen und bleibe auch mit Tubi in Kontakt.

Wenn du in Saigon bist dann steht auch auf deinen Plan die Tunnel von Cu Chi sowie eine Mekong Delta Tour. Somit habe ich zwei Tagesausflüge unternommen. Die Cu Chi Tunnel sind ein Tunnelsystem aus dem Vietnamkrieg. Der Tunnel ist über 200 Kilometer lang gewesen und hatte ca. eine Breite von 60 cm und eine Höhe von 80 cm. Für die westlichen Touristen wurde der Tunnel auf eine Höhe von 120 cm und eine Breite von 80 cm vergrößert und dennoch war es eine Qual die 90 Meter entlang zu kriechen. Der Tunnel besteht aus drei Ebenen in denen ganze Städte mit Schulen, Lazaretten, Büros und Wohngelegenheiten entstanden sind. Die oberste Ebene lag 3-4 Meter unter der Erde, die zweite lag 6 Meter unter der Erde und war für Kinder, ältere Menschen und verletzte Soldaten. Krankenhäuser
waren in der untersten Ebene mit 8 – 10 Meter unter der Erde. Den Amerikanern gelang nicht die Zerstörung der Tunnel und dennoch hatten sie mit Attacken von Schlagen, Ratten und anderen Ungeziefer durch die Amerikaner zu tun. Ich habe mich extra vor dem Trip mit Filmen informiert … jaja hätte ich in der Schule besser aufgepasst, müsste ich mir jetzt über die Länder in den ich reise nicht so viel anlesen. Für mich dennoch fraglich, ob ich den Ausmaß als Kind überhaupt verstanden hätte.

Die Fahrt zum Mekong River, Mutterfluss dauert ca. zwei Stunden und als ich ihn dann sag, war er tatsächlich gewaltig. Schon aus dem Bus konnte man das Treiben am Fluss beobachten. Die Menschen arbeiten, wohnen und leben hier. Im Mekong Delta standen mehrere Punkte auf dem Programm. So fuhren wir mit einem kleinen Boot die Flussstraßen zwischen
Palmen und später mit einem größeren den Mekong entlang. Wir haben sehen können wie die Menschen dort leben und arbeiten. So wurde uns z. B. gezeigt wie Kokosnuss Bonbons
hergestellt werden, wie bekamen einheimischen Honigtee und Früchte die auf der „Unicorn Island“ angebaut werden zur Verkostung. Dazu gab es Gesang … na ja … man muss ja nicht alles an einem Land mögen … der Gesang gehört nicht dazu. Wir bekamen ein gigantischen Fischmenü und fuhren glücklich wieder nach Saigon zurück.

An beiden Ausflugstagen standen auch noch Besuche von Tempelanlagen auf dem Plan. So durften wir an einer Messe teilnehmen und wunderschöne Anlagen besichtigen. Ich bin ja eigentlich niemand der sich dann noch für den 100 Tempel oder Figur begeistern kann. Doch wenn diese gigantischen Figuren dann vor mir stehen, beeindrucken sie mich dann doch. Aber entscheidet selbst ...

Die anderen Tage bin ich wieder durch die Stadt getrödelt, ohne genauere Ziele. Ich habe einfach die Stadt ein wenig auf mich Wirken lassen und das meist aus Cafés heraus. So nach drei Wochen bin ich auch ein wenig lustlos
auf Sightseeing und freue mich doch nun sehr wieder nach Hause zu meinen Lieben zu kommen.

Anfang Februar geht es dann weiter, wohin kann ich hier noch nicht verraten ...

Ich wünsche euch richtig schöne, erholsame Weihnachtstage mit euren Familien und Freunden. Genießt die gemeinsame Zeit. Ich küsse euch. 

Sonntag, 15. Dezember 2013

Schrebergarten Singapur

Little India
Wow … was für eine Stadt! Vom Flughafen an macht die Stadt schon einen großartigen Eindruck. Wer hier eine typische Stadt Südostasiens erwartet wird enttäuscht und dennoch bietet die Stadt einen Flair, welchen ich noch in keiner Stadt erlebt habe. In Singapur leben Malaien, Inder und Chinesen auf einer Fläche die kleiner ist als Hamburg, glücklich, zusammen. Es gibt jeweilige Stadtteile in welchen man das Gefühl hat, das jeweilige Land zu erleben. So werden z. B. in Little India die alten Häuser erhalten, es gibt wunderschöne Tempel und durch die Straßen zieht der Geruch der indischen Küche. Es wird in Singapur darauf geachtet, dass Bräuche und Traditionen der jeweiligen Kulturen beibehalten werden. Auch schön ist, dass Feiertage der jeweiligen Kulturen, Feiertage für alle Menschen in Singapur sind. Es werden alte Dörfer erhalten und gleichzeitig Wohnsiedlungen mit schrecklichen Hochhäusern erbaut. Diese Wohnsiedlungen, die Hochhäuser sind sicherlich nicht wirklich schön und dennoch ist die Stadt daran interessiert, durch die Schaffung von vielen
Grünflächen, dass sich die Menschen hier wohlfühlen. Du findest hier pompöse Einkaufszentren aber auch Märkte wie ich sie z. B. von HongKong kenne. In Singapur gibt es fast jeden Laden von Cafe´s, Drogerien bis Klamottenläden aus Europa, Asien und Afrika, die ich von all meinen Reisen kenne. Für mich ist Singapur ein Beweis dafür, dass Menschen verschiedenster Kulturen mit Akzeptanz und Offenheit wohlwollend zusammen leben. Das Menschen zusammen etwas aufbauen und voneinander lernen können. Alle sitzen an einem Tisch und ich als Reisende darf mit ranrücken.

Raffles - Forscher und Gründer der Stadt
Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit hier ist überragend. So hat mich eine Dame im Regen über mehrere Kreuzungen mit unter ihren Regenschirm genommen und sobald du stehen bleibst und in den Stadtplan schaust, fragt dich jemand ob er helfen kann. Es ist eine sehr sichere Stadt. Als ich meine Tasche stehen lassen habe und wie eine Verrückte zurück gerannt bin, sagte eine Frau zu mir, dass ich mir keine Gedanken machen bräuchte, da niemand meine Tasche nehmen wird. Hier spiegelt sich dann die wohl niedrigste Verbrechensrate der Welt wieder.

Singapur wird oft mit den berüchtigten Geldstrafenregister in Verbindung gebracht. Der Bußgeldkatalog ist tatsächlich lang und dennoch bin ich der Meinung, dass das alles Vergehen sind, die ich sowieso nicht tun würde. So schmeiße ich doch z. B. keinen Dreck, Papier auf die Straße und wenn es andere tun, dann schimpfe ich über die Leute. Wenn es dafür eine Strafe gibt dann ist das für mich in Ordnung. Und so oder so ähnlich sind die meisten Vergehen des Geldstrafenregister. Ich wurde für nichts bestraft und freue mich tatsächlich über eine so saubere Stadt. Du findest hier keinen Dreck und alle Grünflächen sind perfekt gepflegt. Wie ein Schrebergarten eben!

Marina Bay Sands
Der Tourismus ist auch für Singapur wichtig und somit wird auch viel getan, dass sich die Touristen in der Stadt gut zurecht finden und sich wohlfühlen. So gibt es z. B. am Flughafen einen Service, der dich für umgerechnet ca. 5 EUR zu deinem Hotel fährt. Es ist eine Art Shuttleservice und alle ca. 20 Minuten werden alle Ankömmlinge bequem transportiert. Wieso gibt es so was in Deutschland nicht und wenn es so etwas in der Art gibt, dann sicherlich nicht für diesen Preis. Schon in vielen
Ländern in denen ich jetzt war, habe ich solch eine oder vergleichbare komfortable Transportmöglichkeit bekommen. Wer nicht den Shuttleservice nutzen möchte, der fährt mit der Metro. Das Bus- und Bahnsystem ist sehr gut ausgebaut, wirklich günstig und so gut ausgeschildert, dass jeder sein Ziel finden kann. Du kaufst dir eine Karte zum aufladen und kannst damit wild umherfahren ohne das lästige Ticket kaufen. Auch das habe ich schon in vielen Ländern erlebt … gibt es bei uns auch nicht. Wieso? Die Straßen von Singapur sind nicht überfüllt was daran liegt, dass hier nicht jeder einfach sich ein Auto kaufen kann und los geht´s. Zum einen sind die Autopreise hier um einiges höher und zum anderen benötigst du eine Lizenz. Ob du diese erhälst hängt von mehreren Punkten ab wie z. B. vom Alter des Autos, ob du einen Parkplatz vorweisen kannst oder ob überhaupt noch Lizenzen in dem Jahr vergeben werden, weil diese auf eine bestimmte Anzahl limitiert sind. Die Lizenz ist super teuer und hält auch nur 10 Jahre und dann musst du eine neue erwerben.Auch wer durch die Innenstadt fahren möchte, der muss noch mal zahlen, was alles über
Schutzpatron der Stadt
einen Chip oder so was erkannt wird und später gezahlt werden muss. Auto fahren ist somit hier richtig teuer. Ob ich das gut finde oder nicht ist mal dahin gestellt. Für die Umwelt ist es auf jeden Fall sehr gut. Ist das für Deutschland vorstellbar … wohl kaum. Der Konflikt ist doch, dass sie zwar möchten das wir mehr die Bahn nutzen, die Bahnnutzung aber jährlich teurer wird. Zahlt man hier umgerechnet für eine Strecke 50 Cent, zahlen wir in Deutschland knapp 3 EUR. Und eine Ende der Erhöhungen ist nicht in Sicht. Ist Bahn fahren so eine gute Alternative? Für mich passen die Preise der Bahn und der Wunsch nach Umweltsensibilisierung nicht zusammen.

Ich habe die Woche in Chinatown verbracht. Ein kleines Hotel, ein kleines Zimmer und sogar mit Fenster. Alles war sehr gut, auch zu Fuß, zu erreichen. Ich bin viel durch die Stadt gelaufen, habe eine Bootsfahrt auf dem Singapur River in der Dämmerung unternommen, war im Botanischen Garten, bei der Lasershow am Marina Bay Sand Hotel, auf der Insel Sentosa und im Zoo. Das war allerdings keine gute Idee. Der Zoo bietet zusätzlich eine Nachtsafari und eine Riversafari was eine Art Aquarium ist. Riversafari, könnt ihr euch vorstellen, kam für mich sowieso nicht in Frage und somit habe ich mich für den Zoobesuch und die Nachtsafari entschieden. So wird in den Reiseführern überall davon geschrieben, dass der Zoo einzigartig ist und die Tiere nicht eingezäunt sondern ähnlich wie einem Naturreservat freilebend wären. Sind sie aber nicht. Keine Ahnung was mich geritten hat einen Zoo aufzusuchen und das nach Afrika. Die Elefantenshow hat mir dann noch den Rest gegeben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Elefant freiwillig Hubschrauber spielt … ganz ehrlich, muss das sein? Das war ganz sicher mein letzter Besuch in einem Zoo. Die Nachtsafari an sich war eigentlich ganz schön. So leben die Tiere dort viel freier. Zäune und ähnliches habe ich nicht gesehen. Wenn du mit der Tram durch den Park fährst, kannst du den Tieren bis auf Armlänge sehr nah sein und weil es auch dunkel ist, kommen viele Tiere raus

Die Insel Sentosa kann man u. a. mit einer Seilbahn, mit Blick über Singapur, erreichen. Die Insel bietet alles rund um das Thema Spaß und Vergnügen. Du bezahlst einen Eintrittspreis für die Insel und kannst mit den Bussen auf der Insel umher fahren. Es gibt ein Aquarium, die Universal Studios, einen Kletterpark und und und … Strände. Für diesen habe ich mich entschieden. So lag ich ein paar Stunden am Strand herum.

In Singapur muss keiner verhungern. Du kannst von ca. 2 bis 3 EUR bis richtig teuer essen gehen und das überall. So viele Angebote habe ich tatsächlich noch nicht gesehen. Wenn du allein reist, macht es allerdings nicht so viel Spaß alles auszuprobieren. Und wenn ich etwas wirklich blöd am allein reisen finde, dann ist es das allein essen gehen. Da ich auf jeden Fall diese Stadt noch mal besuchen kommen möchte, werde ich dann wirklich alles ausprobieren. Auch am Abend kannst du viel unternehmen. So lohnt sich schon ein Spaziergang am Fluß durch die Stadt, wo du einige Musiker antriffst und dann die abschwächende Wärme genießen kannst.

Die Verständigung klappt hier wirklich recht gut. So sprechen doch viele relativ gutes Englisch und wenn nicht, dann eben mit Händen und Füßen. Das klappt immer. Durch die verschiedenen Kulturen in der Stadt, sind die meisten Schilder tatsächlich auch in vier Sprachen geschrieben. Und so einfach es ist, ich finde das so großartig weil es eben heißt, dass hier alle Kulturen gleichermaßen zu Hause sind.


Die Bilder von Singapur geben nicht wieder was die Stadt ausmacht, es sind die Menschen und dies kann ich mit einer Kamera nicht einfangen. 

Ich sage „Auf Wiedersehen“ zu dieser beeindruckenden Stadt. Ich küsse euch.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Hanoi, es war nicht Liebe auf den ersten Blick

Ich sitze in einem Cafe in der Altstadt von Hanoi am Ho Hoan Kiem See. Wenn ich an Dienstag zurück denke, da habe ich mich gefragt, wie ich es hier bis Sonntag aushalten soll. Das lag nicht an der Stadt an sich, sondern es war mir einfach unerklärlich, wie ich hier die Straßen lebend überqueren soll. Es gibt wohl nach Aussage eines Guides 30 Millionen Mopeds und gefühlt fahren diese auch genau auf der Straße, die ich jeweils überqueren muss. Es gibt keine Regeln, manchmal gibt es Ampeln die maximal zur Verwirrung von Fußgängern herum stehen und mir steht immer die blanke Angst in den Augen. Ich habe sogar angefangen zu beten. Der Trick ist: EINFACH GEHEN, is klar habe ich am Anfang gedacht. Es ist tatsächlich so, einfach gehen.

Hanoi ist wunderschön. Ich liebe die schmal gebauten, alten Häuser, die Gassen in der Altstadt und die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen. Ich werde oft angesprochen und
ausgefragt wo ich her komme, ob ich allein unterwegs bin, was ich mache und sonstiges. Ich beantworte brav alle Fragen und freue mich über den Kontakt zu Einheimischen. Dann wird noch ein Foto geschossen und gefragt ob wir Facebook-Freunde sein wollen. Entzückend. Hanoi ist ziemlich laut, aber daran gewöhnt man sich. So geht es morgen gegen halb acht mit Lautsprecherdurchsagen in ganz Hanoi los. Es werden in jedem der einzelnen Bezirke Nachrichten vorgelesen die mit Musik beginnen. Aufstehen ist angesagt. Hanoi schläft definitiv nicht lange und ich auch nicht, da ein Lautsprecher direkt vor meinem Fenster steht.

Was habe ich diese Woche unternommen. Ein Tagesausflug in die Ha Long Bucht und einen in die Trockene Ha Long Bucht. Die Ha Long Bucht gehört zum Unesco Weltkulturerbe. Rund 2000 Inseln ragen aus dem Wasser des Golfs von Tongking auf einer Fläche die doppelt so groß ist wie Berlin. Für die Felsen gibt es zwei Erklärungen, eine wissenschaftliche und eine nach einer Legende. Die Legende besagt, dass eine mit Felsbrocken bewaffnete Drachenmutter mit ihren Kindern von den Bergen herab kam. Sie töteten ein Ungeheuer, das die Menschen geängstigt hatte, durch Steinwürfe. Die Felsen blieben als Erinnerung an den Kampf der Drachen im Meer liegen.
Der Trip zur Ha Long Bucht wurde super organisiert und war eines der schönsten Orte die ich bisher auf meinen Reisen besucht habe. Die Trockene Ha Long Bucht war auch sehr schön. Bei beiden Ausflügen schippert man mit Booten umher, fährt durch Höhlen, besichtigt Grotten und wir sind mit dem Fahrrad durch wunderschöne Landschaften gefahren. Es ist spektakulär.

Ansonsten bin ich durch Hanoi geschlendert, habe mir alles sehenswerte angesehen und die Stadt auf eine gemütliche Art genossen. Ich hänge in Cafes rum, beobachte die Menschen und versuche sie ein wenig kennenzulernen. Die Stadt ist so laut und trubelig und dennoch bin ich unheimlich relaxt, was ich mir an den ersten Tagen kaum vorstellen konnte. Über das Essen mag ich gar nix weiter schreiben, weil es nicht so richtig mein Geschmack trifft. Wie ich es aus Thailand und Hongkong schon kannte, essen viele auf der Straße an den Garküchen. Ich finde aber auch Essen für mich, nur nicht eben vietnamnesich. Die Verständigung geht relativ gut. Das liegt aber nicht unbedingt daran, dass die Vietnamnesen oder ich sehr gut englisch sprechen können sondern eher daran, dass wir uns gut mit den Händen verständigen können. Es funktioniert. Meist ist es sehr trüb in Hanoi und die Sonne mag nicht so richtig durchkommen. Die Temperaturen sind gerade bei ca. 24 Grad. Die Vietnamnesen laufen mit dicken Daunjacken herum, total verrückt.

Durch meine Reisen lerne ich nicht nur neue Länder, Städte und neue Kulturen kennen. Ich lerne deren Geschichte und ich lerne unglaubliche Persönlichkeiten kennen. Demnach kommt man in Vietnam nicht umher sich mit Ho Chi Minh zu beschäftigen. Ho Chi Minh war ein vietnamnesicher Revolutionär, Politiker, Premierminister und Präsident von Vietnam. Er wird hier verehrt wie Nelson Mandela in Südafrika, weil er für Vietnam viel getan hat. Das Nelson Mandela am Mittwoch verstorben ist, hat mich traurig gemacht. Lese ich doch gerade sein Buch und nerve Udo ständig mit meiner Bewunderung für diesen Mann. Ich habe ein wenig Zeit am Mausoleum von Ho Chi Minh verbracht und hoffe, dass ggf. ein wenig Mut und Stärke von ihm auf mich abgeht. Udo hat mich gefragt, ob das hier ggf. ein Brauch ist oder ähnliches. Ist es nicht. Das ist lediglich mein Wunsch. Sind doch diese Männer und sicher noch viele andere der Beweis dafür, dass ein einzelner Mensch viel erreichen kann.

Ich verlasse Hanoi sehr ungern. Habe ich doch diese Stadt nach ein paar Tagen lieben gelernt und glaube, dass ich nicht das letzte Mal hier war ... so schön ist.

Morgen fliege ich nach Singapur. Ich glaube ich darf GROßES erwarten. Ich küsse euch.

Freitag, 8. November 2013

Busch und Beach

  B – Beginn und Begleitung
Am Sonntag ging der Trip von Johannesburg mit zwölf Abenteurern und unseren zwei Guides los. Mit unseren Guides haben wir zwei lustige Herren erwischt. Petrus der auf den Namen „Petrusspeed“ getauft wurde, weil er zum einen die komplette Strecke gefahren ist und zum anderen alles aus dem Truck rausgeholt hat was geht. Eben ganz im Sinne der Vorstellung einer Safari. Dann reisten wir noch mit unserem ausgezeichneten Koch Jonathen, der selbst keinen, uns täglich servierten, Toast isst weil er davon dick wird, sich aber sonst mit reichlich anderen Weizenprodukten befüllt. Wir fahren mit einem lustigen Safariauto umher, der unser ganzen Hab und Gut und unsere Mahlzeiten und die dazu benötigten Utensilien beinhaltet. Meine Befürchtung, dass ggf. keine Deutschen mit mir reisen, hat sich nicht bestätigt. Wir sind zehn Deutsche und zwei Briten. Eine kleine, nette Gruppe die sehr viel Freude und Spaß hat. Wir machen viel gemeinsam und somit habe ich auch gar nicht das Gefühl allein zu reisen … ok, wenn wir alle Buschi-Buschi machen gehen wartet halt manchmal keiner auf mich. Wir sind schon nach wenigen Tagen zu einer harmonischen Gruppe zusammengewachsen. Wenn ich allein sein mag, dann kann ich mich immer in mein Zimmer zurückziehen, was ich nun doch für mich allein habe.

U – Unterwasser und wunderschöne Strände

In Kosi Bay waren wir das erste Mal schnorcheln. Der erste Blick war schon mal vielversprechend und ein guter Anreiz für Mosambik, wo wir dann endlich richtig tauchen können. In meiner Gruppe sind mehrere Taucher, mit denen ich die Unterwasserwelt von Mosambik erkunden kann.



Das Naturschutzgebiet "Kosi Bay" im Nordosten Südafrikas ist alles andere als leicht zu erreichen. Wer Einsamkeit sucht, ist hier genau richtig. Ich war zum ersten Mal Kajak fahren, schnorcheln und auch im Meer baden. Den weiten, breiten Strand hat man für sich allein. Es gibt kein Hotel, nervige Getränkeverkäufer oder Cafes. Einfach nur Natur. Du beobachtest dann eben wie die Fische aus dem Wasser springen.

Dann wurde uns von den Einheimischen gezeigt wie die Menschen hier Fische mit dem Speer fangen. Es ist schon interessant es einmal erklärt zu bekommen, dennoch kein schöner Anblick. Leider werden die Fische dabei sehr gequält, da sie nicht sofort getötet werden und ggf. noch lange leiden müssen.
Das Tauchen in Mosambik war glaub ich einer meiner größten Erfahrungen auf diesem Trip. Da ich noch eine Anfängertaucherin bin und bisher nur in Thailand tauchen war, war ich vor meinem Tauchgang in Mosambik ein wenig nervös und so voller Vorfreude. Ich habe zwei Tauchgänge für den Tag gebucht und es ging mit einem Schlauchboot, wo du nur so am Rand sitzt, raus aufs sehr, sehr belebte Meer. In Thailand wäre bei dieser Windstärke niemals ein Boot rausgefahren. Die Fahrt an sich war noch in Ordnung, nur wenn sie dann anhalten damit wir die Tauchausrüstung anziehen können, wurde uns innerhalb von ein paar Sekunden so schlecht, dass alle nur noch ins Wasser wollten. Mit einer Rolle rückwärts vom Schlauchboot ging es ins Wasser und Ansage war, gleich unter Wasser zu bleiben und nach unten zu tauchen. Versucht und gescheiert. Zum ersten Mal bin ich mit einem dicken Anzug getaucht und kam einfach nicht runter. Zu schwer. Mein Buddy hat mich dann runter gezogen und dann ging es los … leider nicht das schöne tauchen sondern das lustige schaukeln unter Wasser. Ich glaube man kann das gar nicht so gut beschreiben. Mir wurde von dem starken Wellengang so schlecht, mehr als auf dem Boot. Ich konnte es gar nicht genießen und habe nach ca. 30 min. abgebrochen. Total traurig über den blöden Tauchgang fuhren wir mich wieder zum Strand und ich wollte nie wieder in ein Boot, noch tauchen. Wie heißt es so schön … wenn man vom Pferd fällt muss man gleich wieder aufsteigen. Am nächsten Tag nach vielen Überredungen von Leuten aus der Gruppe habe ich es ein zweites Mal versucht. Und ich wurde belohnt … Haie … endlich mal Haie gesehen. Auch sonst war der Riff wunderschön. Wie bekamen so vieles schönes, buntes zu sehen. Alles lief viel besser. Ja die Wellen haben uns wieder schön umhergeschaukelt, aber da musste ich jetzt durch. Die Leute aus der Gruppe sind alle erfahrene Taucher, sogar ein Tauchlehrer war dabei und alle haben gesagt, dass sie so einen schwierigen Tauchgang, durch den Wellengang und diese verrückte Schlaubootfahrt, noch nie erlebt haben. Sie sagen, wenn ich das geschafft habe, dann kann ich überall tauchen. Zwei Stempel in meinem Look Book aus Mosambik. Ich bin so glücklich darüber, dass ich mich noch mal getraut habe. Danke Rainer und Andreas das ihr mich überredet habt und danke lieber Papi, da ich dein mitgegebenes Taschengeld für diese Tauchgänge genutzt habe. Hast du deine Tochter mal schön zu den Haien geschickt :)

Sch – Schönheit

Mit Schönheit kann ich hier vieles beschreiben. Die naturbelassenen Gebiete in denen wir verweilen, die beeindruckende Tierwelt oder die verlassenen Strände. Vielleicht auch die Ruhe die ich hier finde. Wir werden immer an ziemlich abgelegende Unterkünfte gebracht und somit findet man eben keine Abendunterhaltung sonderen Ruhe. Was ich hier höre sind tatsächlich nur Tiere, Wind und seit Mosambik das Meer. Nun gut … ein paar aus der Gruppe werden schon langsam ein wenig verrückt durch die Ruhe. Georges fragt seine Frau Andrea am Abend im Bett, ob sie auch die Geräusche hören würde und auch glaubt das der Löwe wieder in der Nähe wäre. Sie hört es auch und beiden kommt die Situation immer mehr und mehr komischer vor, so dass Georges beschließt nachzusehen … ist klar, nach dem Löwen. Ok … er kommt aus dem Zimmer, in unser gemeinsames Wohnzimmer wo Andreas aus der Gruppe sitzt … mit seiner elektrischen Zahnbürste. Ihr versteht … wir haben uns echt weggeschmießen … wir hören nur noch Tiere überall.

Am letzten Tag waren wir im Krüger Nationalpark auf einem Game Drive wo ich das schönste Wetterspektakel miterleben durfte, welches ich bisher gesehen haben. Wenn ich an Afrika denke dann verbinde ich damit Weite, Natur, Tiere und die Farbe orange. Das bot sich uns während des Drives mit entferntem Donner, Blitzen die den Himmel spalteten. Links war der Himmel gelb und recht blau und gingen in der Mitte ineinander über. Später, beim Sonnenuntergang wurde alles zu einem wunderschönen orange. Da gerieten die Tiere schon völlig in der Hintergrund. Es war so ein toller Anblick und für meinen letzten Tag auf Safari ein grönender Abschluss.


Und Jacaranda Bäume haben uns auf der gesamten Strecke begleitet. Die Gegenden, die Wege und der Blicke in die Ferne  haben uns immer auf diese wunderschönen Bäume schauen lassen.




B – Big Five


Von den Big Five habe ich auf verschiedenen Game Drives alles gesehen Elefanten, Löwen, Leoparden, Büffel und Nashörner. Man kann sich das so vorstellen. Du fährst mit deinem eigenen Auto, einem Safariwagen aus dem Game Reserve oder eben mit unserem Zirkustruck durch die Wildnis und jeder freut sich wie verrückt wenn ein Tier auftaucht. Wird ein Tier gesichert geben alle komische Geräusche des Staunens von sich, springen hoch und machen dutzende Bilder um auch wirklich das Tier von allen Seiten auf der Kamera zu haben. Wir müssen für die Tiere wirklich wie eine lustige Herde aussehen. Außer den Big Fives haben wir verschiedene Antilopen, viele Giraffen, Kudus, Gnus, Zebras, Schildkröten, riesige Eidechsen, Hyänen, schöne Vögel, Krokodile, Palas und und und gesehen.

E – Richtig gutes Essen

Zwei der schönsten Erlebnisse waren zum einen ein Frühstück am Wasserloch mit den Nilpferden und zum anderen ein Abendessen mit Nashörnern. Wir sind vielleicht so 15 bis 20 m von den kleinen süßen Tierchen entfernt und essen dort. Es ist unglaublich schön. Ansonsten bekommen wir hier eine ausgezeichnete Küche. Zum Frühstück gibt’s Toast und Marmelade und Müsli mit Joghurt und Obst, Kaffee, Tee und Fruchtsäfte. An einigen Tagen gibt es Rührei mit Speck und Bohnen. Lunchzeit heißt meistens spontanes essen. Da halten wir eben mal auf der Schnellstraße an, holen unseren Tisch raus und fangen an uns Salate, Sandwichs oder ähnliches zu machen. Wenn wir mal zur Lunchzeit irgendwo vor Ort sind dann gibt auch mal Hot Dogs, Nudelsalat oder vergleichbares. Zum Abendessen wird immer richtig gut gekocht oder gegrillt. Von leckeren afrikanischen Currys bis zu Grillhähnchen welches über eine Bierdose gesteckt wird ist alles möglich und es ist alles sehr sehr lecker. Es werden uns Abendessen serviert, welches kein Restaurant besser machen könnte. Zum Beispeil eine riesige Paellapfanne mit frischen Baracuda und weiteren Seafood. Für alle die kein Seafood mögen wird Hähnchen gegrillt. Dazu portugiesischen Reis und Salate. Richtig lecker. Er hat so ein gutes Gefühl für Lebensmittel und wie sie zusammenpassen und sich ergänzen. Fantastisch. Ein bißchen wie Jamie Oliver. Wir essen eigentlich nur nicht so gut wenn Jonathen nicht kocht und wir essen gehen müssen. Da wir immer an so abgelegenden Stellen sind, haben wir nur ein Restaurant wo wir hingehen könnnen und das ist meistens nicht so doll. Auf jeden Fall kann es nicht mit den Kochkünsten von Jonathen mithalten. Gut das wir nur drei Mal essen gehen mussten.

A – Alles Mögliche

Die Strecke für 14 Tage ist von Johannesburg in das Game Reserve Mhkuze (2 Nächte), nach Kosi Bay (3 Nächte), nach Swasiland in das Game Reserve Hlane (1 Nacht), nach Maputo in Mosambik (1 Nacht), in das Paradies nach Praie de Tofu in Mosambik (3 Nächte), nach Bilene in Mosambik (1 Nacht) und wieder nach Südafrika in den Krüger Nationalpark (2 Nächte) und wieder nach Johannesburg.

Die Fahrerei macht einen nach ca. einer Woche ständig im Truck und über Hoppelstrassen ein wenig zu schaffen. Ich glaube wenn ich noch mal so einen Trip machen würde, dann würde ich mir einen heraussuchen, wo man überall länger bleibt als manchmal nur eine Nacht. Es ist schon nicht ohne und ich bin ziemlich kaputt von den Fahrten. Einige Wege lohnen sich auch nicht wirklich, da man erst gegen Abend dort ankommt und am nächsten Tag wieder fährt.

Da wir auf der Tour eigentlich immer on the Road sind oder in die Wallachei geschifft werden gebe ich auf der Tour kaum Geld aus. Somit sind die unterschiedlichen Währungen in den Ländern auch kein Problem. Für Mosambik wollten wir dann aber doch in Maputo Geld tauschen gehen, weil wir ein paar Mal am Abend essen gehen werden. Wir fuhren also wieder mit der Fähre nach Downtown in Maputo und hielten an einer Straße. Nach kurzer Zeit standen dann im Wagen zwei Herren vom Schwarzmarkt um unsere Euros, Dollors und Rand in Met zu tauschen. So witzig weil alle ja mit einer Bank gerechnet haben. In Maputo läuft das eben ein wenig anders.

In Kosi Bay haben wir eine Schule besucht. Wir waren für die Schule verschiedene Stifte, Hefte, Papier und Süßes einkaufen und sind mit unserem Zirkustruck in die Schule eingefahren. Alle Kinder haben sich tierisch gefreut und kamen gleich auf uns zu. Es waren eher wir die sich komisch gefühlt haben. Man stellt sich halt vor, wie es bei uns ankäme wenn dort Afrikaner mit einem Truck auf den Schulhof fahren würden. Die Direktorin hat uns begrüßt und gefragt ob wir in die Klassen gehen möchten. Wir haben uns die Kleinsten ausgesucht. Die Klassen sind mit ca. 40 Kindern sehr voll und von vier bis sechs Jahren. Wir waren in drei Klassen und alle Kinder haben für uns gesungen und sich gefreut das wir da waren. Die Räume und die Schule macht einen guten Eindruck. Wir haben unsere Geschenke und Geld für die Kinder dagelassen und auch noch Tage danach fanden alle aus der Gruppe, das es einer der schönsten Erlebnisse der Reise war.

CH – Chalets und manchmal auch etwas luxuriöser

Ein wenig anders als erwartet sind unsere Unterkünfte. Bisher schliefen wir in Chalets. Das kann man sich in etwa wie ein gut ausgebautes große Zelte oder auch mal Strohhütten vorstellen. Wir haben richtige Betten, manchmal eigene Bäder und manchmal sogar Küchen. Die erste Unterkunft war direkt in einem Safaripark. Besuche von Tieren waren somit inklusive. Ich habe mir mein Bett zum Eingang des Zeltes geschoben, habe das Zelt geöffnet, mir schöne Musik angemacht und bei strömenden Regen den Moment genossen. Auch alle weiteren Unterkünfte waren toll. Im Swasiland hatten wir zwei Häuser mit jeweils vier Zimmern die abgegrenzt und dennoch alle unter einem Dach waren.
Vor uns war das Wasserloch und wir konnten aus dem Zimmer die Tiere am Wasserloch beobachten. Na und da lag ich halt im Bett, machte die Augen auf und sehe einen Elefanten und ein Nashorn vorbeilaufen. Ich sprang hoch, hüpfte aus dem Fenster in Schlafsachen und Socken. Ich schwöre wenn ich das nur lesen würde, ich könnte es kaum glauben.
In Mosambik durften wir in einem Hotel eine Penthousesuite beziehen. Schöne Zimmer, mit einem riesigen Wohnzimmer und einen Balkon mit Jakuzzi und das mit Blick auf das Meer und der Skyline auf Maputo. In Praia do Tofo sind wir nun im Paradies. Ich habe eine eigene Strandhütte … ein Strandhaus. Endlich bleiben wir mal für drei Nächte. Alle Unterkünfte sind wirklich toll ausgesucht. Ich bin begeistert.


Und zum Schluss ...

Nach der Rückkehr wollte ich noch zwei Tage in Johannesburg bleiben. Da ich unbedingt unter
Leute wollte, habe ich mir ein Hotel in Downtown gesucht. So nach zwei Wochen Busch und kaum Menschen um mich herum, war das zu erst nicht die beste Entscheidung. Ich war völlig überfordert, weil die Straßen so voll, laut und blitzschnell waren. Ich kam mir vor als wenn ich in Zeitlupe die Stadt besichtige. Zu dem habe ich mir einen Stadtteil ausgesucht, in dem wirklich nur schwarze, dunkelhäutige Menschen leben. Ich war weit und breit die einzige weiße Frau. So wurde ich auch immer wieder angesprochen, als „weiße Frau“. Es war ein anderes Gefühl, kein schlechtes, keine Befürchtnis oder Angst die einen eingeredet wird wenn man allein durch Downtown geht. Es war ein anderes Gefühl, ich kann es nicht beschreiben, aber am zweiten Tag habe ich mich sehr wohl und dazugehörig gefühlt.

Ich bin gern wieder nach Hause geflogen mit meinen ganzen Erlebnissen, meinen neuen Erfahrungen und meine Vorfreude auf meine Lieben. Nun bin ich knapp vier Wochen in Hamburg und Berlin. Ich darf meinen Neffen kennenlernen und mit ihm Zeit verbringen und meine Erlebnisse weitergeben. Im Dezember geht es nach Hanoi, Singapur und Saigon …