Ich befinde mich in der größten Stadt
Vietnams, die seit 1976 den Namen Ho-Chi-Minh-Stad nach
dem, bereits
im Artikel zu Hanoi erwähnten, Revolutionär. Auch heute sitze
ich wieder an meinem letzten Tag in einem Kaffee. Diesmal sitze ich an einer riesigen Kreuzung und kann das
Leben von hier genau beobachten, denn in Vietnam leben die Menschen auf
der Straße. Sie haben ihre Geschäfte, ihre Waren bis weit auf die
Fußwege gestellt, daneben stehen ihre Mopeds und ihre kleinen
Hocker um dort zu essen, mit Bekannten zu quatschen, zu spielen und
ihren
auch ihren Mittagsschlaf zu halten. Auf den Straßen laufen die Damen mit
ihren Früchten, ihren Süßspeisen und sonstigen Essensangeboten und man kommt nicht umher diese leckeren Früchte und sonstiges zu probieren.
Saigon ist nicht ganz so urig, so romantisch wie Hanoi.
Hier sind sie vielmehr auf Touristen eingestellt. So findest du hier
Starbucks, Burger King oder Subway und all diese Unternehmen kommen
einen wie Fremdkörper in dieser Stadt vor. Der Verkehr ist organisierter. So haben
Ampeln eine Funktion und es scheint für mich einen erkennbaren
Linienbusverkehr zu geben. Auch hier findest man viele
Fahrrad-Tuk-Tuks und Mopedtaxis, auf die ich mich aber wie in Hanoi
nicht traue. So bringe ich schon bei uns dem Fahrer durch meine
Ängstlichkeit zum Wahnsinn und das will ich den Leuten hier einfach
nicht antun.
Die Menschen hier sind wieder
unheimlich freundlich und ich komme oft mit den Einheimischen in einen Plausch. So wurde ich z. B. in einem Park von einem älteren
Herren angesprochen und es stellte sich heraus, dass er perfekt
Deutsch sprechen kann. Gelernt hat er das während seiner Zeit in der
DDR, wo er als Gastarbeiter als Schneider tätig war. Er hat eine Ausbildung
in Berlin gemacht und danach hat er dort gearbeitet. Er mochte Berlin sehr, hat es dann aber 1990 wieder verlassen müssen, weil es keine
Arbeit mehr für ihn gab. Momentan gibt es auch keine Arbeit für ihn
hier und somit verbringt er seine Zeit im Park. Auch schön war, dass
ich einen weiteren älteren Herren in Hanoi kennengelernt habe,
während wir auf den Beginn unserer Touren warteten. Er reist jedes Jahr
sechs Wochen allein durch die Welt, er sagt nur dann lernt man die
Städte und vor allem die Menschen kennen. Als ich durch die Straßen
am ersten Tag in Saigon schlenderte traf ich diesen Herren wieder.
Wir haben gemeinsam etwas getrunken n in einem
vietnamnesischen Restaurant welches Tubi gehört. Tubi ist seit drei
Wochen wieder in Saigon, nachdem er 30 Jahre in Berlin lebte und auch
dort ein Restaurant führt. Nun versucht er sich auch noch in Saigon.
Verrückt, findet ihr nicht? Hier war ich mehrfach essen
und bleibe auch mit Tubi in Kontakt.
Wenn du in Saigon bist dann steht auch
auf deinen Plan die Tunnel von Cu Chi sowie eine Mekong Delta Tour.
Somit habe ich zwei Tagesausflüge unternommen. Die Cu Chi Tunnel
sind ein Tunnelsystem aus dem Vietnamkrieg. Der Tunnel ist über 200
Kilometer lang gewesen und hatte ca. eine Breite von 60 cm und eine
Höhe von 80 cm. Für die westlichen Touristen wurde der
Tunnel auf
eine Höhe von 120 cm und eine Breite von 80 cm vergrößert und
dennoch war es eine Qual die 90 Meter entlang zu kriechen. Der Tunnel
besteht aus drei Ebenen in denen ganze Städte mit Schulen,
Lazaretten, Büros und Wohngelegenheiten entstanden sind. Die oberste
Ebene lag 3-4 Meter unter der Erde, die zweite lag 6 Meter unter der
Erde und war für Kinder, ältere Menschen und verletzte Soldaten.
Krankenhäuser
waren in der untersten Ebene mit 8 – 10 Meter unter
der Erde. Den Amerikanern gelang nicht die Zerstörung der Tunnel und
dennoch hatten sie mit Attacken von Schlagen, Ratten und anderen
Ungeziefer durch die Amerikaner zu tun. Ich habe mich extra vor dem
Trip mit Filmen informiert … jaja hätte ich in der Schule besser
aufgepasst, müsste ich mir jetzt über die Länder in den ich reise
nicht so viel anlesen. Für mich dennoch fraglich, ob ich den Ausmaß als Kind überhaupt verstanden hätte.
Die Fahrt zum Mekong River, Mutterfluss
dauert ca. zwei Stunden und als ich ihn dann sag, war er tatsächlich
gewaltig. Schon aus dem Bus konnte man das Treiben am Fluss
beobachten. Die Menschen arbeiten, wohnen und leben hier. Im Mekong
Delta standen mehrere Punkte auf dem Programm. So fuhren wir mit
einem kleinen Boot die Flussstraßen zwischen
Palmen und später mit
einem größeren den Mekong entlang. Wir haben sehen können wie die
Menschen dort leben und arbeiten. So wurde uns z. B. gezeigt wie
Kokosnuss Bonbons
hergestellt werden, wie bekamen einheimischen
Honigtee und Früchte die auf der „Unicorn Island“ angebaut
werden zur Verkostung. Dazu gab es Gesang … na ja … man muss ja
nicht alles an einem Land mögen … der Gesang gehört nicht dazu.
Wir bekamen ein gigantischen Fischmenü und fuhren glücklich wieder
nach Saigon zurück.
An beiden Ausflugstagen standen auch noch Besuche von Tempelanlagen auf dem Plan. So durften wir an einer Messe teilnehmen und wunderschöne Anlagen besichtigen. Ich bin ja eigentlich niemand der sich dann noch für den 100 Tempel oder Figur begeistern kann. Doch wenn diese gigantischen Figuren dann vor mir stehen, beeindrucken sie mich dann doch. Aber entscheidet selbst ...
Die anderen Tage bin ich wieder durch die Stadt getrödelt, ohne genauere Ziele. Ich habe einfach die Stadt ein wenig auf mich Wirken lassen und das meist aus Cafés heraus. So nach drei Wochen bin ich auch ein wenig lustlos
auf Sightseeing und freue mich doch nun sehr wieder nach Hause zu meinen Lieben zu kommen.
Anfang Februar geht es dann weiter, wohin kann ich hier noch nicht verraten ...
Ich wünsche euch richtig schöne, erholsame Weihnachtstage mit euren Familien und Freunden. Genießt die gemeinsame Zeit. Ich küsse euch.
Hallo und alles Gute für 2014!
AntwortenLöschenHo-Chi-Minh-Stadt Saigon war nicht unsere Stadt. Laut, hektisch, nicht einladend um länger zu bleiben. Deshalb haben wir auch mehr das Weite gesucht und eine Tour ins Mekong-Delta gebucht. Naja. Wir waren mal im Delta!
Unsere Empfehlung für Saigon: Ein Ausflug mit dem Tragflächenboot nach Vun Tau, einer kleinen Halbinsel am Meer. (https://maps.google.de/maps?q=Express+Ship+Harbour&hl=de&ll=10.339032,107.071365&spn=0.003884,0.005681&cid=3274131035558027606&gl=DE&t=h&z=18)
Die Boote fahren fast stündlich und in nur 1:20h ist Van Tau erreicht.
Tipp: Dort gleich in der Nähe des Hafens, im Coffee Lion, habe ich meinen besten Kaffee in Vietnam getrunken.
Den Hafen in Saigon findet Ihr gleich gegenüber vom Majestic Hotel.
Wie Du ja weisst Kristin, haben wir unsere Reise mit ein paar Tagen am Meer, nahe Phan Thiet im Cliff Hotel, abgeschlossen.
Hey, die Anreise war ein Erlebnis. Für knapp 200km haben wir mit dem PKW 51/2 h gebraucht.
Das Auto samt Fahrer für die Hin- und Rückfahrt haben wir bei einer Saigoner Touristikagentur gebucht. Pünktlich um 12:00Uhr, auf die Minute genau, nach 4 Tagen Aufenthalt am Meer, in einem perfekten Hotel, mit schönem Strand, mit einem klasse Pool, herrlichem Restaurantblick über das Meer, perfektem Frühstück, perfekten Sonnenuntergängen, wurden wir wieder im Hotel abgeholt und direkt zum Flughafen gebracht. Sehenswert in Phan Thiet, ist der Fischerhafen! Lb G. G + R.