Mittwoch, 25. September 2013

Kaaappppstadt

Es geht weiter ...  allerdings war ich in der Zwischenzeit noch zehn Tage mit Udos Mama Christa in Barcelona. Und es war wieder richtig schön. Über Barcelona etwas zu schreiben kommt mir komisch vor, da ich diese wunderschönen Stadt schon so oft bereist habe und ich eher ein heimisches Gefühl habe. Wir haben in einem großartigen Appartment gewohnt, wir haben die Stadt per Fuß erkundet und lecker gegessen. Es war ein fabelhafte, entspannte Zeit mit Christa und Udo … er kam dann noch für ein paar Tage nachgereist.

Nun aber zu Kapstadt. Am Samstag bin ich am Abend losgeflogen und am Sonntag am späten Nachmittag angekommen. Geflogen bin ich und mit einer chinesischen Reisegruppe … ihr lacht euch schlapp ... gefühlt wirklich nur ich und die Reisegruppe … bestimmt um die 50 Leute. Alles was jetzt kommt soll nicht bewertend oder gehässig oder ähnliches klingen ... diese chinesische Reisegruppe hat mir diesen langen Flug einfach sehr belustigt. Ihr könnt euch das so wie eine Dailysoap vorstellen. Schon das einsteigen, die Platzfindung und die Gepäckverstauung ist für sie nicht so leicht gewesen. Da laufen sie ganz aufgeregt hin und her und Gepäck rein und raus und dann wird noch mal der Platz getauscht, na ja und noch mal und ... noch mal. Wurde der richtige Platz gefunden ging es los … Ping … Ping … Ping und das alle paar Minuten um eine Flugbegleitung zu rufen. Wirklich … über den kompletten Flug ... alle. Und dann haben sie sich so richtig schön die Kante gegeben. Hätte ich nicht gedacht, aber die vertragen so einiges. Zwischendurch trinken sie dann ihren Tee. Alle hatten eine Thermoskanne mit Tee, die sie sich dann durchgehend in der Küche auffüllen ließen. Sie liefen hin und her, hin und her und … Und die Kameras waren natürlich auch da. Keine handlichen Digitalkameras, nee die mit den extra langen Aufsätzen um wirklich tolle Bilder aus dem Flieger zu haben. Ich könnte noch vieles über diesen Flug schreiben, aber ich belasse es mal dabei und bedanke mich hier bei der Reisegruppe für diesen amüsanten Flug.

Ich wurde am Flughafen vom Direktor der Sprachschule abgeholt und habe mich dadurch willkommen und gut aufgehoben gefühlt. Angekommen in der Unterkunft war das leider dann nicht mehr so. Das ist keine WG sondern ein kleines Hostel. Dort wohnen momentan 15 oder 20 Leute von 10 Jahren bis vielleicht 50 Jahren. Es gibt einen Aufenthaltsraum, genutzt allerdings als Disko von sechs Uhr am Morgen bis spät in die Nacht, eine Küche, Toiletten die nicht abzuschließen sind und Duschräume die selbst eine Dusche vertragen könnten. Es war so ein Horror. Ich war so unglücklich. Am nächsten Tag bin ich also schon ganz früh los, so freundlich sind sie das sie dich gegen halb sechs wecken, vielleicht nicht gewollt aber bestimmt mit guten Absichten und habe mir Geld, einen Adapter und Kaffee besorgt. In der Schule angekommen wurde ich freundlich empfangen und mir wurde versprochen sich um eine neue Unterkunft zu bemühen. Gestern als ich nach Hause kam standen ungefähr 50 Burger und Getränke auf dem Tisch und ich habe mir schon überlegt, dass ich die wohl kaum schaffen werde ... da kamen die dazugehörigen 50 Inhaber, stellten sich in eine Schlange, bekamen die Burger und ein Getränk ausgehändigt und dann wurde gefeiert. Was auch immer gefeiert wurde. Am Mittwoch darf ich nun umziehen.

Meine Schulklasse besteht mit mir aus vier Leuten. Eine kommt aus Angola, eine aus Brasilien und einer aus … habe ich vergessen. Die Lehrerin ist super lustig und wir haben viel gelacht. Wusstet ihr. dass wenn ein Mann eine Frau in Angola heiraten will, dass er sie und die Familie beschenken muss. Aber nicht Blumen und Pralinen. Richtig große Geschenke, alle bekommen was. Alles persönliche wird im Unterricht ganz genau auseinader genommen. Ob man einen Freund hat, wie lang, ob man heiraten möchte und wenn nicht warum nicht. Warum man keinen Freund hat. Sie sind so neugierig. Na ja so was besprechen wir halt im Unterricht. Manchmal lernen wir auch was.

Dann gibt es da noch Sandra, meine neue liebste Freundin hier. Ja ich weiß alle haben gesagt das ich mir auf keinen Fall eine deutsche Freundin suchen soll. Hab ich aber und ich mag sie. Heute haben wir eine Stadtrundfahrt und eine Weinprobe gemacht. Du bekommst für ca. 2,50 EUR fünf Gläser Wein. Alle die mich kennen wissen, danach war ick voll. Es war wunderschön in den Weinreben. Nachdem mein erster Eindruck von Kapstadt nicht so gut war bzw. anders war als erwartet habe ich mit der Stadtrundfahrt nun einen viel besseren Eindruck gewonnen. Sandra und ich haben heute eine Liste gemacht was wir alles sehen wollen und das ist ganz schön viel. Wir werden somit gut unterwegs sein und langweile kommt sicherlich nicht auf.

Hier eine Liste von dem was mir in Kapstadt auffällt:

Alle sind unheimlich freundlich zu einem. Ob es im Supermarkt, in Cafes oder sonst wo ist. Alle sind richtig nett.
Es gibt viele, viele Palmen. Irgendwie habe ich das nicht erwartet.
Du findest hier immer etwas zu essen. Es gibt all mögliche verschiedene Restaurants wie Italiener, Griechen, Thais, Chinesen eben alles was es bei uns auch gibt. Nach Hongkong hat mich das sehr gefreut.
Die Geschäfte haben auch am Sonntag und wie heute an Feiertagen auf.
Kapstadt ist nicht teuer. Heute war ich einen ganz leckeren, großen Salat mit Hähnchen und Feta essen und habe dazu einen Cappuccino getrunken und ich habe 80 Rand gezahlt was ca. 6 Eur sind. Obst und Gemüse ist günstig und unheimlich lecker, vor allem die Orangen.
An allen Ecken stehen Männer rum, in kleinen Gruppen oder allein und was sie dort machen oder worauf sie warten weiß ich noch nicht. 
Ich trau mich nicht mit den Minibussen zu fahren und laufe lieber. Aus den Minibussen wirst du angeschrien oder angehupt ob du mitfahren möchtest und das finde ich noch ein wenig befremdlich. Wir wollen morgen mal einen Linienbus ausprobieren. Mehr Verkehrsmittel außer Taxis gibt es nicht. Auch verrückt für so eine große Stadt.

Irgendwie habe ich mir Kapstadt schicker vorgestellt. So eine schicki-micki Stadt. Das war eine absolut falsche Vorstellung. Es gibt hier zwar schicki-micki-Gegenden aber die gibt es ja überall.
Ich hätte nicht erwartet das ich jeden Tag am Meer entlang zur Schule laufen darf. Das Meer ist hier so belebt, es zieht einen an und ich kann die ganze Zeit gar nicht wegschauen.

Bis ganz bald ihr lieben und dann schreibe ich nur noch auf englisch … haha. Ich bekomme ständig Ärger mit Stiven dem Direktor der Schule weil ich ständig deutsch spreche.

7 Kommentare:

  1. Hallo Christine,

    klingen sehr spannend deine Zeilen über deine Eindrücke. Über Hanoi habe ich mal eine Doku gesehen und mir da auch die Frage gestellt, wir überlebt man dort als Fußgänger? Jetzt weiß ich es.

    Mal einfach weg, wirkt ansteckend. dann noch viel viel Spaß und interessante Erlebnisse, bleib fit und komme gesund wieder, der Weihnachtsmann wartet auf Dich. LG Wilhelm

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  2. Hallo Kristin,
    finde Deine Safari Reportage einfach spannend,hätte gerne Maus gespielt bei deinem Tauchgang auf hoher See.Habe noch nicht alles gelesen, da, mal wieder keine Zeit. Werde aber mit Spannung, alles weitere auch noch lesen.
    Die Aufbauhilfe für die Schulkids,finde ich sehr wie würde Udo jetzt sagen?
    "Charmant"
    Hoffe es geht Dir gut...wo immer Du gerade steckst,und... pass auf Dich auf!!
    Gruß Udo
    ucarsxxx@googlemail.com

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  3. Vielen lieben Dank ... ich freu mich das ihr es lest und Freude dabei habt. Bis ganz bald und viele Grüße aus Singapur

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  4. Vielen lieben Dank ... ich freu mich das ihr es lest und Freude dabei habt. Bis ganz bald und viele Grüße aus Singapur

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  5. Vielen lieben Dank ... ich freu mich das ihr es lest und Freude dabei habt. Bis ganz bald und viele Grüße aus Singapur

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  6. Vielen lieben Dank ... ich freu mich das ihr es lest und Freude dabei habt. Bis ganz bald und viele Grüße aus Singapur

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  7. Vielen lieben Dank ... ich freu mich das ihr es lest und Freude dabei habt. Bis ganz bald und viele Grüße aus Singapur

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