Donnerstag, 19. Dezember 2013

Aus Saigon wurde Ho-Chi-Minh-Stadt

Ich befinde mich in der größten Stadt Vietnams, die seit 1976 den Namen Ho-Chi-Minh-Stad nach dem, bereits im Artikel zu Hanoi erwähnten, Revolutionär. Auch heute sitze ich wieder an meinem letzten Tag in einem Kaffee. Diesmal sitze ich an einer riesigen Kreuzung und kann das Leben von hier genau beobachten, denn in Vietnam leben die Menschen auf der Straße. Sie haben ihre Geschäfte, ihre Waren bis weit auf die Fußwege gestellt, daneben stehen ihre Mopeds und ihre kleinen Hocker um dort zu essen, mit Bekannten zu quatschen, zu spielen und ihren auch ihren Mittagsschlaf zu halten. Auf den Straßen laufen die Damen mit ihren Früchten, ihren Süßspeisen und sonstigen Essensangeboten und man kommt nicht umher diese leckeren Früchte und sonstiges zu probieren. Saigon ist nicht ganz so urig, so romantisch wie Hanoi. Hier sind sie vielmehr auf Touristen eingestellt. So findest du hier Starbucks, Burger King oder Subway und all diese Unternehmen kommen einen wie Fremdkörper in dieser Stadt vor. Der Verkehr ist organisierter. So haben Ampeln eine Funktion und es scheint für mich einen erkennbaren Linienbusverkehr zu geben. Auch hier findest man viele Fahrrad-Tuk-Tuks und Mopedtaxis, auf die ich mich aber wie in Hanoi nicht traue. So bringe ich schon bei uns dem Fahrer durch meine Ängstlichkeit zum Wahnsinn und das will ich den Leuten hier einfach nicht antun.

Die Menschen hier sind wieder unheimlich freundlich und ich komme oft mit den Einheimischen in einen Plausch. So wurde ich z. B. in einem Park von einem älteren Herren angesprochen und es stellte sich heraus, dass er perfekt Deutsch sprechen kann. Gelernt hat er das während seiner Zeit in der DDR, wo er als Gastarbeiter als Schneider tätig war. Er hat eine Ausbildung in Berlin gemacht und danach hat er dort gearbeitet. Er mochte Berlin sehr, hat es dann aber 1990 wieder verlassen müssen, weil es keine Arbeit mehr für ihn gab. Momentan gibt es auch keine Arbeit für ihn hier und somit verbringt er seine Zeit im Park. Auch schön war, dass ich einen weiteren älteren Herren in Hanoi kennengelernt habe, während wir auf den Beginn unserer Touren warteten. Er reist jedes Jahr sechs Wochen allein durch die Welt, er sagt nur dann lernt man die Städte und vor allem die Menschen kennen. Als ich durch die Straßen am ersten Tag in Saigon schlenderte traf ich diesen Herren wieder. Wir haben gemeinsam etwas getrunken n in einem vietnamnesischen Restaurant welches Tubi gehört. Tubi ist seit drei Wochen wieder in Saigon, nachdem er 30 Jahre in Berlin lebte und auch dort ein Restaurant führt. Nun versucht er sich auch noch in Saigon. Verrückt, findet ihr nicht? Hier war ich mehrfach essen und bleibe auch mit Tubi in Kontakt.

Wenn du in Saigon bist dann steht auch auf deinen Plan die Tunnel von Cu Chi sowie eine Mekong Delta Tour. Somit habe ich zwei Tagesausflüge unternommen. Die Cu Chi Tunnel sind ein Tunnelsystem aus dem Vietnamkrieg. Der Tunnel ist über 200 Kilometer lang gewesen und hatte ca. eine Breite von 60 cm und eine Höhe von 80 cm. Für die westlichen Touristen wurde der Tunnel auf eine Höhe von 120 cm und eine Breite von 80 cm vergrößert und dennoch war es eine Qual die 90 Meter entlang zu kriechen. Der Tunnel besteht aus drei Ebenen in denen ganze Städte mit Schulen, Lazaretten, Büros und Wohngelegenheiten entstanden sind. Die oberste Ebene lag 3-4 Meter unter der Erde, die zweite lag 6 Meter unter der Erde und war für Kinder, ältere Menschen und verletzte Soldaten. Krankenhäuser
waren in der untersten Ebene mit 8 – 10 Meter unter der Erde. Den Amerikanern gelang nicht die Zerstörung der Tunnel und dennoch hatten sie mit Attacken von Schlagen, Ratten und anderen Ungeziefer durch die Amerikaner zu tun. Ich habe mich extra vor dem Trip mit Filmen informiert … jaja hätte ich in der Schule besser aufgepasst, müsste ich mir jetzt über die Länder in den ich reise nicht so viel anlesen. Für mich dennoch fraglich, ob ich den Ausmaß als Kind überhaupt verstanden hätte.

Die Fahrt zum Mekong River, Mutterfluss dauert ca. zwei Stunden und als ich ihn dann sag, war er tatsächlich gewaltig. Schon aus dem Bus konnte man das Treiben am Fluss beobachten. Die Menschen arbeiten, wohnen und leben hier. Im Mekong Delta standen mehrere Punkte auf dem Programm. So fuhren wir mit einem kleinen Boot die Flussstraßen zwischen
Palmen und später mit einem größeren den Mekong entlang. Wir haben sehen können wie die Menschen dort leben und arbeiten. So wurde uns z. B. gezeigt wie Kokosnuss Bonbons
hergestellt werden, wie bekamen einheimischen Honigtee und Früchte die auf der „Unicorn Island“ angebaut werden zur Verkostung. Dazu gab es Gesang … na ja … man muss ja nicht alles an einem Land mögen … der Gesang gehört nicht dazu. Wir bekamen ein gigantischen Fischmenü und fuhren glücklich wieder nach Saigon zurück.

An beiden Ausflugstagen standen auch noch Besuche von Tempelanlagen auf dem Plan. So durften wir an einer Messe teilnehmen und wunderschöne Anlagen besichtigen. Ich bin ja eigentlich niemand der sich dann noch für den 100 Tempel oder Figur begeistern kann. Doch wenn diese gigantischen Figuren dann vor mir stehen, beeindrucken sie mich dann doch. Aber entscheidet selbst ...

Die anderen Tage bin ich wieder durch die Stadt getrödelt, ohne genauere Ziele. Ich habe einfach die Stadt ein wenig auf mich Wirken lassen und das meist aus Cafés heraus. So nach drei Wochen bin ich auch ein wenig lustlos
auf Sightseeing und freue mich doch nun sehr wieder nach Hause zu meinen Lieben zu kommen.

Anfang Februar geht es dann weiter, wohin kann ich hier noch nicht verraten ...

Ich wünsche euch richtig schöne, erholsame Weihnachtstage mit euren Familien und Freunden. Genießt die gemeinsame Zeit. Ich küsse euch. 

Sonntag, 15. Dezember 2013

Schrebergarten Singapur

Little India
Wow … was für eine Stadt! Vom Flughafen an macht die Stadt schon einen großartigen Eindruck. Wer hier eine typische Stadt Südostasiens erwartet wird enttäuscht und dennoch bietet die Stadt einen Flair, welchen ich noch in keiner Stadt erlebt habe. In Singapur leben Malaien, Inder und Chinesen auf einer Fläche die kleiner ist als Hamburg, glücklich, zusammen. Es gibt jeweilige Stadtteile in welchen man das Gefühl hat, das jeweilige Land zu erleben. So werden z. B. in Little India die alten Häuser erhalten, es gibt wunderschöne Tempel und durch die Straßen zieht der Geruch der indischen Küche. Es wird in Singapur darauf geachtet, dass Bräuche und Traditionen der jeweiligen Kulturen beibehalten werden. Auch schön ist, dass Feiertage der jeweiligen Kulturen, Feiertage für alle Menschen in Singapur sind. Es werden alte Dörfer erhalten und gleichzeitig Wohnsiedlungen mit schrecklichen Hochhäusern erbaut. Diese Wohnsiedlungen, die Hochhäuser sind sicherlich nicht wirklich schön und dennoch ist die Stadt daran interessiert, durch die Schaffung von vielen
Grünflächen, dass sich die Menschen hier wohlfühlen. Du findest hier pompöse Einkaufszentren aber auch Märkte wie ich sie z. B. von HongKong kenne. In Singapur gibt es fast jeden Laden von Cafe´s, Drogerien bis Klamottenläden aus Europa, Asien und Afrika, die ich von all meinen Reisen kenne. Für mich ist Singapur ein Beweis dafür, dass Menschen verschiedenster Kulturen mit Akzeptanz und Offenheit wohlwollend zusammen leben. Das Menschen zusammen etwas aufbauen und voneinander lernen können. Alle sitzen an einem Tisch und ich als Reisende darf mit ranrücken.

Raffles - Forscher und Gründer der Stadt
Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit hier ist überragend. So hat mich eine Dame im Regen über mehrere Kreuzungen mit unter ihren Regenschirm genommen und sobald du stehen bleibst und in den Stadtplan schaust, fragt dich jemand ob er helfen kann. Es ist eine sehr sichere Stadt. Als ich meine Tasche stehen lassen habe und wie eine Verrückte zurück gerannt bin, sagte eine Frau zu mir, dass ich mir keine Gedanken machen bräuchte, da niemand meine Tasche nehmen wird. Hier spiegelt sich dann die wohl niedrigste Verbrechensrate der Welt wieder.

Singapur wird oft mit den berüchtigten Geldstrafenregister in Verbindung gebracht. Der Bußgeldkatalog ist tatsächlich lang und dennoch bin ich der Meinung, dass das alles Vergehen sind, die ich sowieso nicht tun würde. So schmeiße ich doch z. B. keinen Dreck, Papier auf die Straße und wenn es andere tun, dann schimpfe ich über die Leute. Wenn es dafür eine Strafe gibt dann ist das für mich in Ordnung. Und so oder so ähnlich sind die meisten Vergehen des Geldstrafenregister. Ich wurde für nichts bestraft und freue mich tatsächlich über eine so saubere Stadt. Du findest hier keinen Dreck und alle Grünflächen sind perfekt gepflegt. Wie ein Schrebergarten eben!

Marina Bay Sands
Der Tourismus ist auch für Singapur wichtig und somit wird auch viel getan, dass sich die Touristen in der Stadt gut zurecht finden und sich wohlfühlen. So gibt es z. B. am Flughafen einen Service, der dich für umgerechnet ca. 5 EUR zu deinem Hotel fährt. Es ist eine Art Shuttleservice und alle ca. 20 Minuten werden alle Ankömmlinge bequem transportiert. Wieso gibt es so was in Deutschland nicht und wenn es so etwas in der Art gibt, dann sicherlich nicht für diesen Preis. Schon in vielen
Ländern in denen ich jetzt war, habe ich solch eine oder vergleichbare komfortable Transportmöglichkeit bekommen. Wer nicht den Shuttleservice nutzen möchte, der fährt mit der Metro. Das Bus- und Bahnsystem ist sehr gut ausgebaut, wirklich günstig und so gut ausgeschildert, dass jeder sein Ziel finden kann. Du kaufst dir eine Karte zum aufladen und kannst damit wild umherfahren ohne das lästige Ticket kaufen. Auch das habe ich schon in vielen Ländern erlebt … gibt es bei uns auch nicht. Wieso? Die Straßen von Singapur sind nicht überfüllt was daran liegt, dass hier nicht jeder einfach sich ein Auto kaufen kann und los geht´s. Zum einen sind die Autopreise hier um einiges höher und zum anderen benötigst du eine Lizenz. Ob du diese erhälst hängt von mehreren Punkten ab wie z. B. vom Alter des Autos, ob du einen Parkplatz vorweisen kannst oder ob überhaupt noch Lizenzen in dem Jahr vergeben werden, weil diese auf eine bestimmte Anzahl limitiert sind. Die Lizenz ist super teuer und hält auch nur 10 Jahre und dann musst du eine neue erwerben.Auch wer durch die Innenstadt fahren möchte, der muss noch mal zahlen, was alles über
Schutzpatron der Stadt
einen Chip oder so was erkannt wird und später gezahlt werden muss. Auto fahren ist somit hier richtig teuer. Ob ich das gut finde oder nicht ist mal dahin gestellt. Für die Umwelt ist es auf jeden Fall sehr gut. Ist das für Deutschland vorstellbar … wohl kaum. Der Konflikt ist doch, dass sie zwar möchten das wir mehr die Bahn nutzen, die Bahnnutzung aber jährlich teurer wird. Zahlt man hier umgerechnet für eine Strecke 50 Cent, zahlen wir in Deutschland knapp 3 EUR. Und eine Ende der Erhöhungen ist nicht in Sicht. Ist Bahn fahren so eine gute Alternative? Für mich passen die Preise der Bahn und der Wunsch nach Umweltsensibilisierung nicht zusammen.

Ich habe die Woche in Chinatown verbracht. Ein kleines Hotel, ein kleines Zimmer und sogar mit Fenster. Alles war sehr gut, auch zu Fuß, zu erreichen. Ich bin viel durch die Stadt gelaufen, habe eine Bootsfahrt auf dem Singapur River in der Dämmerung unternommen, war im Botanischen Garten, bei der Lasershow am Marina Bay Sand Hotel, auf der Insel Sentosa und im Zoo. Das war allerdings keine gute Idee. Der Zoo bietet zusätzlich eine Nachtsafari und eine Riversafari was eine Art Aquarium ist. Riversafari, könnt ihr euch vorstellen, kam für mich sowieso nicht in Frage und somit habe ich mich für den Zoobesuch und die Nachtsafari entschieden. So wird in den Reiseführern überall davon geschrieben, dass der Zoo einzigartig ist und die Tiere nicht eingezäunt sondern ähnlich wie einem Naturreservat freilebend wären. Sind sie aber nicht. Keine Ahnung was mich geritten hat einen Zoo aufzusuchen und das nach Afrika. Die Elefantenshow hat mir dann noch den Rest gegeben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Elefant freiwillig Hubschrauber spielt … ganz ehrlich, muss das sein? Das war ganz sicher mein letzter Besuch in einem Zoo. Die Nachtsafari an sich war eigentlich ganz schön. So leben die Tiere dort viel freier. Zäune und ähnliches habe ich nicht gesehen. Wenn du mit der Tram durch den Park fährst, kannst du den Tieren bis auf Armlänge sehr nah sein und weil es auch dunkel ist, kommen viele Tiere raus

Die Insel Sentosa kann man u. a. mit einer Seilbahn, mit Blick über Singapur, erreichen. Die Insel bietet alles rund um das Thema Spaß und Vergnügen. Du bezahlst einen Eintrittspreis für die Insel und kannst mit den Bussen auf der Insel umher fahren. Es gibt ein Aquarium, die Universal Studios, einen Kletterpark und und und … Strände. Für diesen habe ich mich entschieden. So lag ich ein paar Stunden am Strand herum.

In Singapur muss keiner verhungern. Du kannst von ca. 2 bis 3 EUR bis richtig teuer essen gehen und das überall. So viele Angebote habe ich tatsächlich noch nicht gesehen. Wenn du allein reist, macht es allerdings nicht so viel Spaß alles auszuprobieren. Und wenn ich etwas wirklich blöd am allein reisen finde, dann ist es das allein essen gehen. Da ich auf jeden Fall diese Stadt noch mal besuchen kommen möchte, werde ich dann wirklich alles ausprobieren. Auch am Abend kannst du viel unternehmen. So lohnt sich schon ein Spaziergang am Fluß durch die Stadt, wo du einige Musiker antriffst und dann die abschwächende Wärme genießen kannst.

Die Verständigung klappt hier wirklich recht gut. So sprechen doch viele relativ gutes Englisch und wenn nicht, dann eben mit Händen und Füßen. Das klappt immer. Durch die verschiedenen Kulturen in der Stadt, sind die meisten Schilder tatsächlich auch in vier Sprachen geschrieben. Und so einfach es ist, ich finde das so großartig weil es eben heißt, dass hier alle Kulturen gleichermaßen zu Hause sind.


Die Bilder von Singapur geben nicht wieder was die Stadt ausmacht, es sind die Menschen und dies kann ich mit einer Kamera nicht einfangen. 

Ich sage „Auf Wiedersehen“ zu dieser beeindruckenden Stadt. Ich küsse euch.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Hanoi, es war nicht Liebe auf den ersten Blick

Ich sitze in einem Cafe in der Altstadt von Hanoi am Ho Hoan Kiem See. Wenn ich an Dienstag zurück denke, da habe ich mich gefragt, wie ich es hier bis Sonntag aushalten soll. Das lag nicht an der Stadt an sich, sondern es war mir einfach unerklärlich, wie ich hier die Straßen lebend überqueren soll. Es gibt wohl nach Aussage eines Guides 30 Millionen Mopeds und gefühlt fahren diese auch genau auf der Straße, die ich jeweils überqueren muss. Es gibt keine Regeln, manchmal gibt es Ampeln die maximal zur Verwirrung von Fußgängern herum stehen und mir steht immer die blanke Angst in den Augen. Ich habe sogar angefangen zu beten. Der Trick ist: EINFACH GEHEN, is klar habe ich am Anfang gedacht. Es ist tatsächlich so, einfach gehen.

Hanoi ist wunderschön. Ich liebe die schmal gebauten, alten Häuser, die Gassen in der Altstadt und die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen. Ich werde oft angesprochen und
ausgefragt wo ich her komme, ob ich allein unterwegs bin, was ich mache und sonstiges. Ich beantworte brav alle Fragen und freue mich über den Kontakt zu Einheimischen. Dann wird noch ein Foto geschossen und gefragt ob wir Facebook-Freunde sein wollen. Entzückend. Hanoi ist ziemlich laut, aber daran gewöhnt man sich. So geht es morgen gegen halb acht mit Lautsprecherdurchsagen in ganz Hanoi los. Es werden in jedem der einzelnen Bezirke Nachrichten vorgelesen die mit Musik beginnen. Aufstehen ist angesagt. Hanoi schläft definitiv nicht lange und ich auch nicht, da ein Lautsprecher direkt vor meinem Fenster steht.

Was habe ich diese Woche unternommen. Ein Tagesausflug in die Ha Long Bucht und einen in die Trockene Ha Long Bucht. Die Ha Long Bucht gehört zum Unesco Weltkulturerbe. Rund 2000 Inseln ragen aus dem Wasser des Golfs von Tongking auf einer Fläche die doppelt so groß ist wie Berlin. Für die Felsen gibt es zwei Erklärungen, eine wissenschaftliche und eine nach einer Legende. Die Legende besagt, dass eine mit Felsbrocken bewaffnete Drachenmutter mit ihren Kindern von den Bergen herab kam. Sie töteten ein Ungeheuer, das die Menschen geängstigt hatte, durch Steinwürfe. Die Felsen blieben als Erinnerung an den Kampf der Drachen im Meer liegen.
Der Trip zur Ha Long Bucht wurde super organisiert und war eines der schönsten Orte die ich bisher auf meinen Reisen besucht habe. Die Trockene Ha Long Bucht war auch sehr schön. Bei beiden Ausflügen schippert man mit Booten umher, fährt durch Höhlen, besichtigt Grotten und wir sind mit dem Fahrrad durch wunderschöne Landschaften gefahren. Es ist spektakulär.

Ansonsten bin ich durch Hanoi geschlendert, habe mir alles sehenswerte angesehen und die Stadt auf eine gemütliche Art genossen. Ich hänge in Cafes rum, beobachte die Menschen und versuche sie ein wenig kennenzulernen. Die Stadt ist so laut und trubelig und dennoch bin ich unheimlich relaxt, was ich mir an den ersten Tagen kaum vorstellen konnte. Über das Essen mag ich gar nix weiter schreiben, weil es nicht so richtig mein Geschmack trifft. Wie ich es aus Thailand und Hongkong schon kannte, essen viele auf der Straße an den Garküchen. Ich finde aber auch Essen für mich, nur nicht eben vietnamnesich. Die Verständigung geht relativ gut. Das liegt aber nicht unbedingt daran, dass die Vietnamnesen oder ich sehr gut englisch sprechen können sondern eher daran, dass wir uns gut mit den Händen verständigen können. Es funktioniert. Meist ist es sehr trüb in Hanoi und die Sonne mag nicht so richtig durchkommen. Die Temperaturen sind gerade bei ca. 24 Grad. Die Vietnamnesen laufen mit dicken Daunjacken herum, total verrückt.

Durch meine Reisen lerne ich nicht nur neue Länder, Städte und neue Kulturen kennen. Ich lerne deren Geschichte und ich lerne unglaubliche Persönlichkeiten kennen. Demnach kommt man in Vietnam nicht umher sich mit Ho Chi Minh zu beschäftigen. Ho Chi Minh war ein vietnamnesicher Revolutionär, Politiker, Premierminister und Präsident von Vietnam. Er wird hier verehrt wie Nelson Mandela in Südafrika, weil er für Vietnam viel getan hat. Das Nelson Mandela am Mittwoch verstorben ist, hat mich traurig gemacht. Lese ich doch gerade sein Buch und nerve Udo ständig mit meiner Bewunderung für diesen Mann. Ich habe ein wenig Zeit am Mausoleum von Ho Chi Minh verbracht und hoffe, dass ggf. ein wenig Mut und Stärke von ihm auf mich abgeht. Udo hat mich gefragt, ob das hier ggf. ein Brauch ist oder ähnliches. Ist es nicht. Das ist lediglich mein Wunsch. Sind doch diese Männer und sicher noch viele andere der Beweis dafür, dass ein einzelner Mensch viel erreichen kann.

Ich verlasse Hanoi sehr ungern. Habe ich doch diese Stadt nach ein paar Tagen lieben gelernt und glaube, dass ich nicht das letzte Mal hier war ... so schön ist.

Morgen fliege ich nach Singapur. Ich glaube ich darf GROßES erwarten. Ich küsse euch.