Donnerstag, 14. August 2014

Vegas Baby

Der Flug nach Las Vegas von New York dauerte fast sechs Stunden und es war noch mal gut 10 Grad wärmer, vielleicht um die 40 Grad und die Luft war sehr trocken. Es ist kaum zu glauben, aber auch hier wurden wir mal wieder gleich zu Beginn von einem Taxifahrer lustig durch die Gegend gefahren, dazu lustige Sprüche und Tips, die uns dann mehr als das doppelte gekostet haben, als wir am Abfahrtstag bezahlt haben. Wir haben uns für ein Hotel entschieden welches nicht direkt auf dem Strip liegt. Das Zimmer war sehr großzügig eingerichtet und die Betten waren, wie fast überall in Las Vegas, paradiesisch groß.

Nach der Ankunft haben wir uns gleich auf den Weg gemacht und ein Buffet ausgecheckt. In fast allen Hotels werden Buffets zum Frühstück, Mittag und Abendessen angeboten, wo keine Wünsche offen bleiben. Im Circus Circus Hotel haben wir für das Abendessen umgerechnet ungefähr 13 EUR bezahlt inklusive Getränke. So ist es ja kein Geheimnis das die Amerikaner wirklich gern und viel essen und vor allem sehr gern fettig. Auch das bekommt man bei den Buffets im Überfluss. Wenn man sich dann umschaut, dann spiegelt sich das auch an den sehr übergewichtigen Menschen wieder. Man soll ja die Menschen leben lassen wie sie wollen, aber ach du Scheiße, was tun die sich da an und warum hält das keiner auf. Wir sprechen hier nicht von ein paar Kilo zu viel, sondern davon das sie sich in Grab futtern. Ich habe das mal ein wenig recherchiert und jeder fünfte Amerikaner stirbt wohl an Fettleibigkeit. Wieso greift da niemand ein? Ein wenig befremdlich war für mich, dass in sehr vielen Restaurants oder Cafes die Kalorienzahl neben dem Gericht oder dem Getränk steht. Vielleicht wollen sie damit ein Bewußtsein schaffen. Also ich hab mir schon so einige Male überlegt, ob ich mir überhaupt einen großen Caramel Macchiato bestelle oder dann doch eher zum aufgebrühten Kaffee greife.
Hotel NewYork NewYork

Las Vegas hat mit den Themenhotels eine Stadt geschaffen, die deine Augen keine Minute zur Ruhe kommen lässt, die wild und aufregend ist und dich auf eine abenteuerliche Reise mitnimmt. Um mal einige Hotels aufzuzählen, haben wir die, die jeweils den Städten nachgebaut sind wie zum Beispiel das Hotel Paris, Venedig, New York und Luxor. Mit einem Eifelturm, einem Fluß mit Gondeln und der Rialtobrücke, der
Bellagio
Freiheitsstatue und dem Pyramidenbau sind diese Hotels auch im inneren der Stadt, wie z. B. mit Themenrestaurants, nachgestellt. Dann gibt es Hotels die nach Einbruch der Dunkelheit  kostenlose Shows vor den Hotels bieten. Namhaft durch den Film „Oceans Eleven“ ist das Bellagio mit seinen Fountainen wohl das bekannteste. Aber auch das Mirage mit seinem Vulkanausbruch und das Treasure Island mit einer Piratenshow ist sehenswert. Eine Fahrt in einer Achterbahn um und durch ein Hotel habe ich bisher auch nur hier im Hotel NewYork
Hotel Excalibur
NewYork gesehen. Seit meinem Besuch im Jahr 2008 hat sich so viel verändert. Es wurden in den sechs Jahren so viele neue Hotels gebaut, die nach meinem Geschmack den alten Hotels, die einen besonderen Charme haben, ein wenig nachstehen, dass ist aber nur meine Meinung. Der Strip funkelt und lebt und es begeistert mich drüber zu laufen und das ganze Schauspiel einfach auf mich wirken zu lassen.

Was natürlich dazu gehört ist das „Spielen“ in den unzähligen
Casinos. Die Casinos sind so angelegt, dass egal wo du im Hotel hin möchtest, du musst durchs Casino. Es gibt keine Fenster, das Licht ist abgedunkelt, es wird Frischluft zugeführt und … alle Getränke frei. Sobald du dich irgendwo hinsetzt, kommt so eine nette Dame die dir den gewünschten Drink bringt. Wir spielten gern Roulette, dazu ein Cosmopolitan und die Hoffnung ,dass wir heute nicht unser Geld verlieren. Wirklich viel haben wir uns nicht getraut einzusetzen, gerade so viel das wir ein wenig Spaß haben und nicht weinen müssen wenn alles weg ist. Alles hoch und runter gerechnet bin ich mit einem Verlust von 25$ wieder in den Flieger gestiegen. Ich gehöre definitiv zu denen, die absolut spielgefährdet ist, da es wirklich so viel Laune macht und man immer mehr gewinnen bzw. das verspielte wieder rausholen möchte. In den Casinos gibt es kein Dresscode, jeder darf kommen wie er mag, wenn er nur Geld mitbringt. Ich habe mir das früher immer anders vorgestellt, dass es eben wie bei uns sehr schickimicki ist, ist es aber nicht, jeder wird gleich behandelt. Wenn ich abends ins Bett gegangen bin, hatte ich noch immer das DingDingDing von den Automaten im Ohr und habe mich schon ein wenig auf den folgenden Tag gefreut.

Bei meinem letzten Besuch habe ich meine Lieblingsband um ein paar Tage verpasst. Counting Crows spielen fast jedes Jahr im Mandalay Bay Beach. Als ich vor ein paar Wochen gelesen habe das sie auf Tour gehen, habe ich sofort nachgesehen wo sie spielen und es sollte tatsächlich so sein, dass ich
das große Glück habe meine absolute
Glücklich auf dem Konzert.
Lieblingsband in Las Vegas hören und sehen zu dürfen. Ich habe sie natürlich schon mehrmals live gesehen, aber darum geht es nicht, es ist die Location und es ist eben Vegas. Schnell habe ich zwei Karten für Kati und mich gekauft und die Vorfreude war riesig. Das Mandalay Bay Hotel verfügt über einen riesigen Strandbereich und einem Wellenbad direkt im Hotel. Die Leute standen entweder beim Konzert im Wasser oder lagen am Strand. Eine wirklich tolle Atmosphäre. Dann ging es endlich los und es war eine großartige Songauswahl, eine tolle Stimmung und es ging ein überaus glücklicher Fan nach Hause. Ein toll, toll, toller Abend.

An einem Tag hieß es 3.30 Uhr aufstehen und auf zum Grand Canyon. Der Grand Canyon gehört zu den sieben Naturwundern der Erde und wird jedes Jahr von 5 Millionen Menschen besucht. Wir haben eine Tour gebucht, mit der wir mit einer kleinen Maschine für zehn Personen inklusive Pilot, über den Canyon flogen. Dabei konnten wir den Hoover Dam bestaunen. Er befindet sich auf der Grenze zwischen Nevada und Arizona, knapp 50 Kilometer südöstlich von Las Vegas. Die Talsperre staut den Colorado River, der die Grenze zwischen Arizona und Nevada bildet, zum Lake Mead auf. Der aufgestaute See weist eine Fläche von ca. 69.00 Hektar, eine Länge von rund 170 km und eine maximale Tiefe von etwa 180 m auf. Mit seinem Speicherinhalt von rund 35 Milliarden Kubikmetern ist er der größte Stausee der USA. Wir landeten dann im Westen des Grand Canyons und durften dann für drei Stunden den Canyon genießen und es war ein unvergessliches Erlebnis. Da wir so früh am morgen am Canyon waren, vielleicht so gegen 7 Uhr waren noch nicht so viele Menschen dort, es war still und eindrucksvoll. Habt ihr mal die Gelegenheit dort ein wenig Zeit zu verbringen, dann nehmt die Möglichkeit war.

  
Hoover Dam



















Als teurer Tip vom Taxifahrer haben wir an einem Abend auch das alte Vegas besucht. Die Freemont Street ist mittlerweile überdacht und beherbergt die alten Hotels wie das Golden Nugget oder das 4Queens. Auch reihen sich die, im Vergleich zum Strip, kleinen Hotels mit ihren Casinos an Shops und Restaurant. Die Überdachung bietet nach Sonnenuntergang alle 30 Minuten eine spektakuläre Lichtshow und auch hier steht das große Vergnügen noch ganz oben.

Ich hätte noch gut zwei Tage länger in Vegas bleiben können. Es ist eine andere Welt in die man eintaucht und wenn man das alles nicht so ernst nimmt und das einfach genießt und Spaß hat, dann kann es gelingen etwas zu erleben, was es definitiv nicht noch mal auf der Welt gibt. In diesem Sinne, genießt das Leben und bis ganz bald. Ich küsse euch.

PS. Schaut mal wen man hier so trifft ...




 



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