Montag, 11. August 2014

New York ist fabelhaft

Da musste meine Kati erst 30 Jahre werden, damit ich die Möglichkeit bekomme New York doch noch als eine großartige und aufregende Stadt kennenlernen. Die Reise entstand dadurch, dass meine Kati von all ihren Freunden und ihrer Familie ihren lang ersehnten Traum, eine Reise nach New York, zum Geburtstag bekommen hat. Das ist jetzt ungefähr 1,5 Jahre her und damals war mit Einigen ein Mädelsurlaub geplant und übrig geblieben sind nur wir beide. Der Gedanke, nach all meinen bisherigen Reisen und vorwiegend im asiatischen Gebiet nach New York zu reisen, hat mich nicht mit Begeisterung erfüllt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass mir ein Stadt die so stark von Konsum und Kommerz geprägt
ist jetzt noch gefallen könnte. Dazu kommt, dass ich im Dezember 2010 bereits in New York war und ich von dieser Reise nur noch in Erinnerung habe, dass ich durchgehend krank war und es so furchtbar kalt war. Kati und ich haben dann ab April diesen Jahres geplant und gebucht und durch die große Vorfreude die sie versprühte wurde ich angesteckt und habe mich anfangs einfach auf die Zeit mit ihr gefreut und bin mit dem Ziel gestartet, mich neu auf New York einzulassen und das war genau richtig so … ich bin hingerissen.  
Madame Tussauds

Ich weiß gar nicht so richtig wo ich beginnen soll zu berichten. Wir haben so viele eindrucksvolle Dinge unternommen und so viel schönes gesehen. Fangen wir mal an mit unserem Schlafplatz. Wir haben in Brooklyn eine Wohnung über Airbnb gemietet, die sehr zentral lag, so dass wir nicht mal 30 Minuten mit der Metro, die direkt vor der Tür war, nach Manhattan fuhren. Brooklyn ist ein gemütlicher Stadtbezirk, der viele Parkanlagen und schöne Häuser hat.
Ein im Voraus gekaufter New York Pass verschaffte uns überall Eintritt sowie durften alle Sightseeing-Busse und Boote genutzt werden, was es nicht wirklich leichter macht. Durch den Pass wollten wir natürlich möglichst viel mitnehmen, so dass sich der Kauf des Passes auch lohnt. Wir haben uns also viel vorgenommen und ein wenig aus den Augen verloren, die Stadt auch einfach mal ein wenig zu genießen.

Fotografie aus dem MOMA
Ich glaube so jeder der mich kennt weiß, dass ich nicht wirklich ein Museumsmensch bin. Nun durften wir aber kostenfrei in eines der berühmtesten Museen der Welt und das wollten auch wir dann nicht verpassen. Das MOMA beherbergt viel Gemälde, Skulpturen, Drucke, Illustrationen, Filme, Elektronische Medien und Fotografien. All dies ist in einem wunderschönen Gebäude untergebracht und auch wenn das Interesse an vielem auch hier nicht geweckt wird, war es dennoch schön anzusehen. Was für mich sehr sehenswert war, war eine Ausstellung über Menschen aus New York aus den 70er Jahren. Ungefähr 15 Minuten vor der Schließung des Museums, wollten wir dann aber doch ganz gern mal ein Bild von einem berühmten Maler sehen, also liefen wir in Windeseile durch das Museum um berühmte Gemälde zu suchen. So lief Kathleen vor, suchte die Künstler und ich fotografierte die Bilder und bitte schaut, Picasso und Monet haben sich uns gezeigt.

Spannend war auf jeden Fall auch das Naturkundemuseum. Ich kannte das Museum natürlich nicht weil es eines der größten der Welt ist, nein ich kenne es aus dem Film „Nachts im Museum“. Habe ich im letzten Jahr meine Liebe zu Tieren gefunden, hat sich das gut mit dem gedeckt, was wir dort zu sehen bekamen. Absolut beeindruckend waren die Dinosaurier, die dort in Originalgröße gezeigt werden.

Eine tolle Ausstellung war auch Körperwelten. Sicherlich haben diese schon so einige von euch gesehen. Gezeigt wird das Innenbleben der Menschen und seine Organfunktionen. Auch können erkrankte Organe wie z. B. eine Raucherlunge gesehen werden oder Embryos ab der 2 Woche. Für mich die ihren eigenen Körper wirklich schlecht kennt, war diese Ausstellung sehr lohnenswert und hat uns sehr zum Nachdenken angeregt.

Das Highlight der unternommen Bootstour war für uns der Anblick der Freiheitsstatue. Das Geschenk des französischen Volkes stellt eine in Roben gehüllte römische Göttin der Freiheit dar, die in der linken Hand eine Tafel mit dem Datum der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung hält. Mit einer Höhe von 46,05 Metern und einer Gesamthöhe samt Sockel von 92,99 Metern gehörte sie bis 1959 zu den höchsten Staturen der Welt.
Wie wir der Statue immer näher kamen, überkam mich wie schon sehr oft während meiner letzten Reise ein unglaubliches starkes Gefühl von Glück und Dankbarkeit. Welche Möglichkeiten wir heute haben, was wir alles sehen und erleben dürfen und das wir für alles selbst verantwortlich sind und damit unser Leben selbst steuern können. Weg von das macht man und das eben nicht, sondern das wollen wir oder eben nicht. Diese Statue steht für Freiheit und genau das habe ich gefühlt.

Bei meinem letzten Besuch in New York, hat uns ein junger Herr, den wir auf dem Rockefeller Center kennengelernt haben, das Restaurant "Ellen´s Stardust" gezeigt. Schon damals war ich mehr als begeistert und als ich es bei meinem jetzigen Besuch wirklich wiederfand, war ich mehr als erfreut. Ihr könnt euch so ein richtiges American Diners vorstellen. Das Besondere ist, dass alle Kellner
am Broadway arbeiten oder studieren und sich hier etwas Geld nebenher verdienen. Das Mikrofon wird von Hand zu Hand gereicht und es werden alte und neue Songs aus jeden Genre gesungen. Die Kellner arbeiten dabei weiter, laufen auf den Erhöhungen neben den Tischen und singen so unfassbar gut, dass man sich die teuren Karten für die Broadway-Musicals sparen kann. Dazu gibt es leckere Milchshakes und Burger.

Wer Trubel und Menschenmengen nicht mag, der ist auf dem Time
Square falsch. Es ist laut und voll, es wird manchmal geschubst und gedrängelt, man kommt nur sehr langsam voran und die überdimensionalen Leuchtreklamen können ein wenig abschreckend sein. Dennoch ist es ein Ort den man gesehen und erlebt haben muss wenn man in New York ist. Der Time Square ist eine lang gestreckte Platzanlage, hat 35. Mio. Besucher jährlich und zählt zu den meistbesuchten Attraktionen der Welt. Am naheliegenden Broadway folgt Theater auf Theater und weitere unzählige Vergnügungsmöglichkeiten. Seit 2009 wurde der Broadway zur Fußgängerzone umgestaltet und es wurden Stühle, Liegen und Pflanzenkübel hingestellt, um mitten im Geschehen eine Ruheinsel zu schaffen. Ganz ehrlich, wer hier Ruhe findet der sieht und hört nichts mehr. Sicherlich ist der Time Square kein Ort auf dem man täglich Lust hat, so hat uns die Hektik an einigen Tagen, an Tagen die sowieso schon voll gepackt waren mit Aktivitäten den letzten Nerv geraubt und wir waren froh, als wir in die Metro auf den Weg nach Hause steigen durften.

Vom Top of the Rock
Vom Empire State Building
Sehenswert ist auch die Stadt von oben zu sehen. An einem Tag waren wir auf dem Empire State Building und in der Nacht auf dem Rockefeller Center bzw. auf dem Top of the Rock. 

Was wir uns auch nicht entgehen lassen wollten war die Sex and the City-Bustour. Wir fuhren mit einem Bus zu den Drehorten der Serie, wo uns immer kurz vorher ein kurzer Ausschnitt gezeigt wurde, damit wir uns erinnern. An einigen Spots sind wir dann auch mal ausgestiegen, so waren wir z. B. in dem Sexshop wo sich die Mädels den "Rabbit" kauften, in dem Restaurant wo Big und Carrie ihr Essen vor dem großen Tag gegeben haben oder in der Magnolia Bakery. Wir haben die Stadt auf dieser Tour wiedermals von einer anderen Seite kennengelernt, da der Bus nicht die touristischen Wege abfährt.

Für mich eine der schönsten Attraktion ist die Brooklyn Bridge. Sicherlich ist es nur eine Brücke und auch wir haben schöne Brücken, doch dieser Ausblick auf Manhattan, wenn die Sonne hinter den Häusern hervor blinzelt, daneben die Freiheitsstatue ganz klein zu erkennen ist, ist überwältigend. So läuft man von Manhatten in ca. 30 Minuten über die Brücke nach Brooklyn.

Die Gesamtbevölkerung in New York setzt sich aus 33% Weißen, 29% Hispanics/ Latinos, 25% Afroamerikanern und 13% asiatischer Menschen zusammen. Mir zeigt es wieder, dass das Zusammenleben verschiedener Kulturen weitestgehend mühelos funktionieren kann. Wir haben die New Yorker als freundlich kennengelernt. Sobald wir unseren Stadtplan rausholen, kommen die Menschen auf uns zu und fragen, ob sie uns helfen können. Wenn man sich ein wenig beließt zu New York, dann erfährt man, dass vor dem11. September 2001 eher die Ellenbogenmentalität verbreitet war, sich das aber durch dieses Ereignis geändert hat.  
Das das Ereignis die ganze Welt getroffen hat, zeigt die Stimmung am Memorial 9/11. Zum Gedenken wurden zwei Becken mit Wasserfällen in der Größe der World Trade Center gebaut. Rund um die Becken sind die Namen der 2.982 Opfer, auch derer die im Pentagon und in Pennsylvania gestorben sind sowie die Namen der sechs Toten des Bombenanschlags von 1993 aufgelistet. Angehörige der Opfer haben ein Tribute Center ins Leben gerufen, wo Filmclips, Artefakte und Fotos gezeigt werden.

New York ist das kulturelle Zentrum der Welt und das zeigen die
Guggenheim Museum
über 100 Museen, unzählige Kunstgalerien, angebotene Festivals, Konzerte, Hochschulen, Opernhäuser, Theater in Hülle und Fülle, Orchester- und Tanzensembles, Bibliotheken und Verlage. Ähnlich wie in Berlin, wird einem in dieser Stadt wirklich niemals langweilig, weil die Stadt dir ein Angebot bietet, wo wirklich für jeden etwas dabei ist und genau das liebe ich so sehr. Die Stadt ist immer in Bewegung, es gibt täglich etwas Neues mit was dich die Stadt überrascht.

Andere erleben sie sicher als abschreckend, ich finde diese
„Skyscraper“ faszinierend. So schließt sich ein Wolkenkratzer an den anderen an und bilden gemeinsam einen "Skyscraper Canyon". Verlässt man Manhattan, bekommt man allerdings auch hier schöne Wohngegenden zu sehen. Absolute Innviertel wie Greenwich Village lassen sich beruhigt mit einem Eimsbüttel oder Prenzlauer Berg vergleichen. Und auch auf Grünflächen muss man hier nicht verzichten. Seit ein paar Jahren werden hier veschiedenartigste Grünanlagen erstellt und New York hat neben dem Central Park viele grüne Seiten, die einem
Central Park
immer wieder erlauben sich von der wahnsinnigen Stadt zu erholen. Leider haben wir es gerade mal geschafft uns für eine Stunde in den Central Park zu legen und das obwohl dieser wunderschöne Grünanlage so vieles zu bieten hat. 

Den Flair den New York versprüht habe ich eingefangen und wenn ihr ein wenig Lust auf ein Abenteuer habt, dann durchwühlt doch auch mal dieses Fleckchen Erde. 
Habt eine gute Zeit, ich küsse euch.

1 Kommentar:

  1. Bis jetzt war ich nicht soooo scharf auf New York.... aber jetzt hast du mein Interesse geweckt ;-) Bis bald meine Sonne :-*

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