Samstag, 31. Mai 2014

Paradiesisch ... hier auf Gili Trawangan

Von Flores ging es wieder mit einer Propellermaschine nach Bali. Da wir eine Nacht überbrücken mussten, bis uns ein Boot auf die Insel bringt, haben wir uns in dem Ort Ubud niedergelassen, den ich sowieso so gern noch mal erkunden wollte. Ubud ist das kulturelle Zentrum sowie gilt es als künstlerischer Hauptort Balis. Hier konnten wir viele Galerien finden, außergewöhnliche Kleidung, Holzschnitzereien, viel Schmuck und hier findet wirklich jeder ein wirklich schönes Mitbringsel für seine Lieben. Zwischen den kleinen, wirklich toll dekorierten Läden gibt es nette Restaurants und Bars wo man viel Zeit mit leckerem Essen und frischen Säften verbringen kann. Der ganze Ort ist sehr urig, bis auf die letzte Ecke bepflanzt und mit vielen kleinen Tempelanlagen. Die Straßen sind, wie auf dem Bild hier, geschmückt für die vielen Zermonien die hier vollzogen werden. Leider ist es für mich als Tourist nicht nachvollziehbar, aus welchem Grund wieder eine Zeromonie stattfindet, es sieht aber sehr schön aus, festlich. In fast allen Unterkünften befindet sich eine kleine Tempelanlage und diese beeindruckenden Staturen. Wir hatten nicht ganz so viel Glück mit unserem Homestay. Die Lage war sehr gut, die Inhaber waren auch sehr freundlich und auch sehr hilfsbereit als sie versucht haben erst die Toilette zu reparieren, dann die Dusche und anschließend das Wifi … hat aber leider nichts gebracht. Haben wir eben mal mit einer Schöpfkelle geduscht, auch nicht so schlimm. Wir haben am Nachmittag noch den im Ort liegenden Monkey Forest besucht. Ganz schön frech die kleinen Biester, gebissen haben sie meinen Chris. Ansonsten aber auf jeden Fall auch wirklich schön gemacht. Die Affen sind nicht eingesperrt und haben einen riesigen Wald für sich, wo sie es sich zur Aufgabe gemacht haben die Touristen ein wenig zu ärgern. Eine Nacht war viel zu kurz und es gibt hier noch so viel zu sehen, so dass wir auf jeden Fall, mit meinem Helden Ende Juni, wiederkommen werden. Er wird diesen Ort lieben und ich freu mich so sehr wenn er Ubud auch erleben darf.


Gili Trawangan gehört zu Lombok und ist eine von drei nebeneinander liegenden Inseln, wobei Gili Trawangan die größte und touristischste ist. Wir durften diese traumhafte Insel für vier Tage unser Zuhause nennen. Mit einem Speedboot dauert die Fahrt von Bali ca. 1,5 Stunden. Auf der Insel gibt es keine motor-betriebenden Fahrzeuge und somit findet sämtlicher Transport auf Pferdekutschen statt. Es ist nicht wirklich schön für die Tiere, aber leider gibt es hier außer Fahrräder keine andere Möglichkeit ggf. Strecken mit schweren Gepäck zurück zu legen. Es gibt eine sogenannte Hauptstraße auf der viele Geschäfte und Restaurants, Tauchschulen und Hotels abgehen.
Tauchboote
Die Strände sind weiß und das Wasser blau, genau wie man sich eine Insel vorstellt. Die Insel ist der chilligste Ort auf dem ich bisher war. Ich bin ja nun überhaupt kein Strandurlauber
mehr, aber hier kann ich es wirklich eine zeitlang aushalten und freue mich darüber, dass ich auch hierher noch mal zurückkommen werde. Wir sind am Morgen immer tauchen gewesen und "am Morgen" heißt hier nicht um sechs Uhr in der Früh, sondern man trifft sich halb zehn, macht sich fertig und fährt 10 Minuten aufs Meer raus. Der Tauchplätze sind ganz schön und dennoch kann uns nach unserem Mantadive wirklich nichts mehr so schnell umhauen. Am Nachmittag gehen wir dann vor der Tür schnorcheln. An einem Tag bin ich mit einer Schildkröte geschwommen, die vielleicht eine Armlänge entfernt war und mich gar nicht wahrgenommen hat und ich bestimmt 20 Minuten mit ihr verbracht habe. Am Abend liegen wir in den Strandbars rum, bei meist gutem Essen und Livemusik. So sieht ein Tag auf den Gilis bei uns aus und mein lieber Held, so sieht unsere Woche im Juli bei uns aus … klar um deinen Bewegungsdrang nachzukommen kannst du die Insel noch umrunden, während ich in den Strandbars mit frischen Säften warte. Umwerfend sind hier auch die Nächte mit einem atemberaubenden Sternenhimmel.


Tanah Lot Tempel
Nach der paradiesischen Insel haben wir noch drei Tage auf Bali in Seminyak verbracht. Leider ist auch dieser Ort so gar nicht mein Geschmack. Hier treffen sich die Schickimicki-Touristen so weit ich das erkennen bzw. beurteilen konnte. Der Strand ist sehr überfüllt, es gibt glanzvolle Bars und Restaurants und ich hatte die ganze Zeit das Gefühl hier nicht mit dem Strandkleidchen passend zu sein. Somit haben wir beschlossen noch einen Tag in Ubud mit Shopping zu verbringen mit anschließenden Besuch des Tamah Lot Tempels und einen Tag einfach mal gar nichts zu machen. Auf Wiedersehen Bali bis Ende Juni.

So nach einem Jahr reisen wird mein Fernweh zu einem Heimweh und ich fühle mich auch ein wenig abgespannt. Ihr denkt sicherlich von was ist man abgespannt … sie hat doch seit einem Jahr Urlaub. Und das ist eben nicht! Richtig ist das ich seit einem Jahr nicht mehr arbeite, die Suche nach Erfahrungen die mich bereichern und das Erfüllen von Träumen ist nicht zu vergleichen mit einem Pauschal-Club-Urlaub. Das was einem "Urlaub" am nächsten kommt ist die Zeit die ich zwischen den Trips in Hamburg und Berlin verbringe. Dann habe ich keine Lust etwas zu unternehmen und möchte am liebsten die komplette Zeit mit meinen Lieben rumhängen und mir stundenlang ihre alltäglichen Herausforderungen anhören. Wenn du ein Jahr umher reist und das relativ geplant und dich nicht durch die Länder treiben lässt ohne Zeit und Ziel dann beinhaltet das tägliche Organisation und Planung. Welche Fragen stellen sich da … Was ist das nächste Ziel auf meiner Reise, wo kann ich etwas mitnehmen oder lernen? … Wie sind die Einreisebestimmungen? …Wo übernachten wir – preislich passend – gute Lage – was sagen andere Reisende zu der Unterkunft? … Wie kommen wir zu unserer Unterkunft? … Was passiert in der Stadt? … Was wird gegessen? … Wie verkehrt man in der Stadt? … Bitte, Danke und Guten Tag heißt? … Welche Währung gibt es? … Welche Kulturen werden gelebt und die damit verbunden Do´s und Dont´s? Sich für eine Stadt oder ein Land zu entscheiden heißt für mich, sich mit diesem zu beschäftigen und das ist nicht mal in ein oder zwei Stunden getan. 

Wenn ich mal von einer normalen Woche ausgehe, die es natürlich bei mir momentan nicht gibt da ich fast nie weiß welcher Wochentag gerade ist, dann ist diese ähnlich wie bei euch. So kann man schon sagen, dass ich an fünf bis sechs Tagen unterwegs bin. Das können Reisetage sein, Sightseeing, Ausflüge oder andere Aktivitäten wie z. B. tauchen. Ausschlafen gibt es so gut wie nie. Tauchen
Auf der Suche nach Abenteuern.
bedeutet meist, außer auf den Gilis, gegen sechs aufstehen. Zu Ausflügen wirst du auch gegen spätestens acht Uhr abgeholt. Da wir meistens maximal vier Nächte an einem Ort sind bedeutet das, dass wir alle vier, fünf Tage Reisetage haben und diese sind meistens mit viel Anstrengung verbunden, aber das wisst ihr von euren eigenen Reisen. Freie Tage fühlen sich wie Wochenende an. Wenn ich dann zu Hause bin, dann sehne ich mich nach nichts-tun … aber bitte nichts unternehmen. Nicht falsch verstehen, es ist kein Beschweren oder etwas in die Richtung, aber das Wort "Urlaub" ist nach meiner Bedeutung die falsche Bezeichnung. Vielleicht passt "ich bin auf Reisen" oder "ich bin auf einem Abenteuer" … ja "Abenteuer" finde ich passend und ich freue mich auf die noch bevorstehenden drei Monate und ich freue mich auf das Zurückkommen, meine Familie und Freunde und am meisten auf meine Marleen. Marleen ich lieb dich so sehr, du fehlst mir.

Chris hat sich nun verabschiedet und ist nach einem Monat wieder nach Hause geflogen. Vielleicht habe ich ihm zu wenig Entspannung gegönnt, aber ich wollte das er die Welt sieht, das sein Hunger nach fremden Ländern und Kulturen wächst und sich sein Blick erweitert auf das, was die Welt zu bieten hat. Wie sehr hat es mich gefreut, dass ihm das Tauchen genauso viel Freude bereitet wie mir, denn die Faszination für die Unterwasserwelt kann man nur empfinden, wenn man selbst in sie eintaucht und erlebt. Behalte dir deine gewonnenen Erfahrungen und deine neuen Ziele. Ich danke dir für diese schöne Zeit.

Einen Tag durfte ich mit meinen beiden Männern in Bangkok verbringen und nun reise ich weiter mit meinem Helden. Unser nächstes Ziel sind die Philippinen und dort die Großstadt Manila. Bis dahin, ich küsse euch.

1 Kommentar:

  1. Hallo Kristin. Wir wünschen Dir noch eine schöne Reise! Gabi und Rolf! :o)

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