Von Flores ging es wieder mit einer
Propellermaschine nach Bali. Da wir eine Nacht überbrücken
mussten,
bis uns ein Boot auf die Insel bringt, haben wir uns in dem Ort Ubud
niedergelassen, den ich sowieso so gern noch mal erkunden wollte. Ubud
ist das kulturelle Zentrum sowie gilt es als künstlerischer Hauptort
Balis. Hier konnten wir viele Galerien finden, außergewöhnliche
Kleidung, Holzschnitzereien, viel Schmuck und hier findet wirklich
jeder ein wirklich schönes Mitbringsel für seine Lieben. Zwischen
den kleinen, wirklich toll dekorierten Läden gibt es nette
Restaurants und Bars wo man viel Zeit mit leckerem Essen und frischen Säften verbringen kann. Der
ganze Ort
ist sehr urig, bis auf die letzte Ecke bepflanzt und mit vielen
kleinen Tempelanlagen. Die Straßen sind, wie auf dem Bild hier, geschmückt für die vielen Zermonien die hier vollzogen werden. Leider ist es für mich als
Tourist nicht nachvollziehbar, aus welchem Grund wieder eine Zeromonie stattfindet, es sieht aber sehr schön aus, festlich. In fast allen Unterkünften befindet sich
eine kleine Tempelanlage
und diese beeindruckenden Staturen. Wir hatten nicht ganz so viel Glück mit
unserem Homestay. Die Lage war sehr gut, die Inhaber waren auch
sehr freundlich und auch sehr hilfsbereit als sie versucht haben erst
die Toilette zu reparieren, dann die Dusche und anschließend das
Wifi … hat aber leider nichts gebracht. Haben wir eben mal mit
einer Schöpfkelle geduscht, auch nicht so schlimm. Wir haben am Nachmittag noch den im Ort liegenden Monkey Forest besucht. Ganz schön
frech die kleinen Biester, gebissen haben sie meinen Chris. Ansonsten
aber auf
jeden Fall auch wirklich schön gemacht. Die Affen sind nicht
eingesperrt und haben einen riesigen Wald für sich, wo sie es sich zur
Aufgabe gemacht haben die Touristen ein wenig zu ärgern.
Eine Nacht war
viel zu
kurz und es gibt hier noch so viel zu sehen, so dass wir auf
jeden Fall, mit meinem Helden Ende Juni, wiederkommen werden. Er wird
diesen Ort lieben und ich freu mich so sehr wenn er Ubud auch erleben
darf.
Gili Trawangan gehört zu Lombok und ist eine von drei
nebeneinander liegenden Inseln, wobei Gili Trawangan die größte und touristischste ist. Wir durften diese traumhafte Insel für vier Tage unser Zuhause nennen. Mit einem Speedboot dauert die Fahrt
von Bali ca.
1,5 Stunden. Auf der Insel gibt es keine
motor-betriebenden
Fahrzeuge und somit findet sämtlicher Transport auf Pferdekutschen statt. Es ist nicht wirklich schön für die
Tiere, aber leider gibt es hier außer Fahrräder keine andere
Möglichkeit ggf. Strecken mit schweren Gepäck zurück zu legen. Es gibt eine sogenannte Hauptstraße auf der viele
Geschäfte und Restaurants, Tauchschulen und Hotels abgehen.
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Tauchboote |
Die Strände sind weiß und das Wasser blau, genau wie man sich eine
Insel vorstellt. Die Insel ist der chilligste Ort auf dem ich bisher war. Ich bin ja nun überhaupt kein Strandurlauber
mehr, aber hier kann ich es wirklich eine zeitlang aushalten und freue mich darüber, dass ich auch hierher noch mal
zurückkommen werde. Wir sind am Morgen immer tauchen gewesen und "am Morgen" heißt hier nicht um sechs Uhr in der
Früh, sondern man trifft sich halb zehn, macht sich fertig und fährt
10 Minuten aufs Meer raus. Der Tauchplätze sind ganz schön und dennoch kann uns nach unserem Mantadive wirklich
nichts mehr so schnell umhauen. Am Nachmittag gehen wir dann vor
der Tür schnorcheln. An einem Tag bin ich
mit einer Schildkröte geschwommen, die vielleicht eine Armlänge
entfernt war und mich gar nicht wahrgenommen hat und ich bestimmt 20
Minuten mit ihr verbracht habe. Am Abend liegen wir in den Strandbars
rum,
bei meist gutem Essen und Livemusik. So sieht ein Tag auf den
Gilis bei uns aus und mein lieber Held, so sieht unsere Woche im Juli
bei uns aus … klar um deinen Bewegungsdrang nachzukommen kannst du
die Insel noch umrunden, während ich in den Strandbars mit frischen
Säften warte. Umwerfend sind hier auch die Nächte mit einem atemberaubenden Sternenhimmel.
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Tanah Lot Tempel |
Nach der paradiesischen Insel haben
wir noch drei Tage auf Bali in Seminyak verbracht. Leider ist auch
dieser Ort so gar nicht mein Geschmack. Hier treffen sich die
Schickimicki-Touristen so weit ich das erkennen bzw. beurteilen
konnte. Der Strand ist sehr überfüllt, es gibt glanzvolle Bars und
Restaurants und ich hatte die ganze Zeit das Gefühl hier nicht mit
dem Strandkleidchen passend zu sein. Somit haben wir beschlossen noch
einen Tag in Ubud mit Shopping zu verbringen mit anschließenden
Besuch des Tamah Lot Tempels und einen Tag einfach mal gar nichts zu
machen. Auf Wiedersehen Bali bis Ende Juni.
So nach einem Jahr reisen wird mein Fernweh zu einem Heimweh und ich fühle mich auch ein wenig abgespannt. Ihr denkt sicherlich von was ist man
abgespannt … sie hat doch seit einem Jahr Urlaub. Und das ist eben
nicht! Richtig ist das ich seit einem Jahr nicht mehr arbeite, die Suche nach Erfahrungen die mich bereichern und das Erfüllen von Träumen ist nicht zu vergleichen mit einem Pauschal-Club-Urlaub. Das was einem "Urlaub" am nächsten kommt ist die
Zeit die ich zwischen den Trips in Hamburg und Berlin verbringe. Dann
habe ich keine Lust etwas zu unternehmen und möchte am liebsten die
komplette Zeit mit meinen Lieben rumhängen und mir stundenlang ihre
alltäglichen Herausforderungen anhören. Wenn du ein Jahr umher
reist und das relativ geplant und dich nicht
durch die Länder
treiben lässt ohne Zeit und Ziel dann beinhaltet das tägliche
Organisation und Planung. Welche Fragen stellen sich da … Was ist
das nächste Ziel auf meiner Reise, wo kann ich etwas mitnehmen oder lernen? … Wie sind die
Einreisebestimmungen? …Wo übernachten wir – preislich passend –
gute Lage – was sagen andere Reisende zu der Unterkunft? … Wie kommen wir
zu unserer Unterkunft? … Was passiert in der Stadt? … Was wird
gegessen? … Wie verkehrt man in der Stadt? … Bitte, Danke und
Guten Tag heißt? … Welche Währung gibt es? … Welche Kulturen
werden gelebt und die damit verbunden Do´s und Dont´s? Sich für eine Stadt oder ein Land zu entscheiden heißt für mich, sich mit diesem zu beschäftigen und das ist nicht mal in ein oder zwei Stunden getan.
Wenn ich mal von einer normalen Woche
ausgehe, die es natürlich bei mir momentan nicht gibt da ich fast
nie weiß welcher Wochentag gerade ist, dann ist diese ähnlich wie bei
euch. So kann man schon sagen, dass ich an fünf bis sechs Tagen
unterwegs bin. Das können Reisetage sein, Sightseeing, Ausflüge
oder andere Aktivitäten wie z. B. tauchen. Ausschlafen gibt es so gut wie nie.
Tauchen
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Auf der Suche nach Abenteuern. |
bedeutet meist, außer auf den Gilis, gegen sechs aufstehen.
Zu Ausflügen wirst du auch gegen spätestens acht Uhr abgeholt. Da wir meistens maximal vier Nächte an einem Ort sind bedeutet das,
dass wir alle vier, fünf Tage Reisetage haben und diese sind meistens
mit viel Anstrengung verbunden, aber das wisst ihr von euren eigenen Reisen. Freie Tage fühlen sich wie
Wochenende an. Wenn ich dann zu Hause bin, dann sehne ich mich nach
nichts-tun …
aber bitte nichts unternehmen. Nicht falsch verstehen, es ist kein Beschweren oder etwas in die Richtung, aber das Wort "Urlaub" ist nach meiner
Bedeutung die falsche Bezeichnung. Vielleicht passt "ich bin auf Reisen" oder "ich bin auf einem Abenteuer"
… ja "Abenteuer" finde ich passend und ich freue mich auf die noch
bevorstehenden drei Monate und ich freue mich auf das Zurückkommen, meine Familie und Freunde und am meisten auf
meine Marleen. Marleen ich lieb dich so sehr, du fehlst mir.
Chris hat sich nun verabschiedet und ist nach einem Monat wieder nach Hause geflogen. Vielleicht habe ich ihm zu wenig Entspannung gegönnt, aber ich wollte das er die Welt sieht, das sein
Hunger nach fremden Ländern und Kulturen wächst und sich sein Blick erweitert auf das, was die Welt zu bieten hat. Wie sehr hat es mich gefreut, dass ihm das Tauchen genauso viel Freude bereitet wie mir, denn die Faszination für die Unterwasserwelt kann man nur empfinden, wenn man selbst in sie eintaucht und erlebt. Behalte dir deine gewonnenen Erfahrungen und deine neuen Ziele. Ich danke dir für diese schöne Zeit.
Einen Tag durfte ich mit meinen beiden Männern in Bangkok verbringen und nun reise ich weiter mit meinem Helden. Unser nächstes Ziel sind die Philippinen und dort die Großstadt Manila. Bis dahin, ich küsse euch.
Hallo Kristin. Wir wünschen Dir noch eine schöne Reise! Gabi und Rolf! :o)
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