Nun ging es endlich wieder los. Auf
der Route in neuer Begleitung steht Bangkok, Bali, Flores, Lombok und wieder
zurück nach Bali. Um so öfter ich in Bangkok bin, um so wohler und
heimischer fühle ich mich mittlerweile. Vieles ist bekannt,
touristische Gegenden werden vemieden und man gestaltet den Tag ganz
nach Gefallen. Wir waren in einem wirklich tollen Hotel mit riesigen Zimmern und einem tollen Pool auf dem Dach untergekommen, welches sehr zentral lag. Von dort aus
wurden dann sämtliche Shopping-Areas aufgesucht, wir waren auf der
Khao San Road und auch eine Flußfahrt haben wir unternommen. Chris
konnte sich einen kleinen Überblick verschaffen und ich wurde nicht
mit Tempelbesuchen gequält. Nach drei Tagen ging es weiter nach
Bali.
Ich habe mich für Indonesien entschieden weil es hier großartige Tauchspots gibt, es landschaftlich viel zu bieten hat, es sicherlich preislich ansprechend ist und … weil ich von dem Film Eat Pray Love sehr beeinflusst wurde. Angekommen am Flughafen und auf der Fahrt zu unserem ersten Ort mit dem Namen Sanur konnte ich aber keine Übereinstimmungen mit meinen Vorstellungen erkennen. Es war eher so, dass ich noch mal schauen wollte ob ich auf der richtigen Insel gelandet bin. Völlig überfüllte Straßen, extreme Lautstärke, viel Straßenmüll und keine einzig freie Fläche haben mich im ersten Moment ein wenig geschockt. Und natürlich … wir wurden gleich abgezockt. Gerade noch im Flieger im Reiseführer gelesen versuchen dich hier die Leute damit reinzulegen, dass sie am Ende diskutieren ob fifteen oder fifty ausgehandelt wurde. Der Taxifahrer hat dann sogar noch jemanden angerufen, aber das kann ja auch seine Mutter gewesen sein, um uns den falschen Preis zu bestätigen. So gibt man irgendwann einfach nach weil es keine Möglichkeit gibt etwas nachzuweisen. Wieder etwas gelernt.
Angekommen bei unserer Unterkunft wurde
uns direkt die Rechnung vorgelegt und diese war erstaunlich höher und bei Besichtigung der Räume waren diese auch anders als gebucht.
Kurz nachgefragt wurde uns dann erklärt, dass die Zimmer die wir
gebucht haben nicht frei wären und wir somit das teure Apartment
nehmen müssten, weil sonst nichts mehr frei ist. Da er unsere
Verärgerung aufgenommen hat, hat er uns dann das unglaubliche Angebot
gemacht, das wir dann aber nun für das Apartment nicht mehr zahlen
müssten. Toll. So innerhalb von einer Stunde schon zwei nicht wirklich schöne Erfahrungen, die mein Bild von Bali nicht wirklich verschönerten.
Wir haben uns später dann die
Ortschaft angesehen und ich wollte unbedingt zum Strand. Ich weiß ja
nicht welche Bilder ihr von Bali habt und vor allem von den Stränden,
aber meine Erwartungen waren groß und dann … alles voller Müll.
So was hab ich wirklich noch nicht gesehen. Uns wurde dann später
noch erzählt, dass es wohl an einem Unwetter liegt und morgen alles
wieder sauber wäre, aber das war es leider nicht, es war allerdings schon viel besser. Ich habe nun erfahren, dass es auf Bali ein recht großes Müllproblem gibt. Da es hier kein Müllverfahren gibt, wie z. B. eine regelmäßige Müllabfuhr oder ähnliche Müllentsorgungen wird der Müll hier verbrannt, das hingegen ist mit üblen Gerüchen verbunden.
So jetzt mal zu dem schönen Dingen auf Bali. Der Ort Sanur ist schon ganz nett. Du hast eine stark befahrene Straße durch den gesamten Ort wo es viele Geschäfte und Restaurants gibt und noch einen Strandweg mit vielen Läden, Restaurants und einem Markt. Man kann es schon gut aushalten dort wenn es lediglich darum geht, Erholung vom Alltag zu bekommen und einfach nur zu entspannen. Meinen Geburtstag haben wir auch hier verbracht. Nach einem leckeren Frühstück haben wir uns einen Spa gesucht und uns massieren lassen und sonst haben wir eigentlich nur rumgehangen und am Abend waren wir sehr schön am Strand, in einem tollen Restaurant, essen. Versüßt wurde der Tag von meiner … eWGwjsaaHs … Party … übersetzt „Die erste WhatsApp-Geburtstagsfeier weil ja sowieso alle am Handy sitzen Party". So habe ich viele tolle Bilder mit Luftballons, Geburtstagsbrillen und Partyhüten und Blumen erhalten, aufgenommene Geburtstagslieder, nachdenkliche, lustige und liebevolle Zeilen und Videos und hatte somit nicht das Gefühl ganz so weit weg zu sein. Die Umarmungen von Familie und Frenden haben aber dennoch sehr gefehlt.
Links bin ich, rechts Kat mein Buddy |
Nun sind wir in Amed, einem Ort im Osten
von Bali.
Hier lernt nun Chris tauchen und ich mache ein paar Fundives. Hier durfte ich zum ersten Mal vom Strand aus ins Meer gehen sowie habe ich hier meine ersten Wracktauchgänge erleben dürfen. Getaucht wurde an der Liberty, die 1966 durch den Ausbruch des Vulkans hier im Osten von Bali gesunken ist. Schon nach den ersten vier Tauchgängen in Indonesien kann ich sagen, dass die Tauchgänge bei weitem schöner waren als am Great Barrier Reef. Viele viele Fische und wunderschöne Korallen. Es hat total viel Spaß gemacht. Und Chris … er hat seinen Open Water Diver-Kurs mit Auszeichnung bestanden und findet es ebenso schön wie wir. Wir durften bereits das erste Mal gemeinsam als Buddys tauchen. Unter Wasser kam es dann erst mal über mich und ich musste ihn ganz fest drücken, weil ich es so großartig finde, dass er es jetzt auch erleben darf, was Udo und ich als so wunderschön für uns entdeckt haben.
Hier lernt nun Chris tauchen und ich mache ein paar Fundives. Hier durfte ich zum ersten Mal vom Strand aus ins Meer gehen sowie habe ich hier meine ersten Wracktauchgänge erleben dürfen. Getaucht wurde an der Liberty, die 1966 durch den Ausbruch des Vulkans hier im Osten von Bali gesunken ist. Schon nach den ersten vier Tauchgängen in Indonesien kann ich sagen, dass die Tauchgänge bei weitem schöner waren als am Great Barrier Reef. Viele viele Fische und wunderschöne Korallen. Es hat total viel Spaß gemacht. Und Chris … er hat seinen Open Water Diver-Kurs mit Auszeichnung bestanden und findet es ebenso schön wie wir. Wir durften bereits das erste Mal gemeinsam als Buddys tauchen. Unter Wasser kam es dann erst mal über mich und ich musste ihn ganz fest drücken, weil ich es so großartig finde, dass er es jetzt auch erleben darf, was Udo und ich als so wunderschön für uns entdeckt haben.
Der Ort Amed ist sehr ruhig und der Strand ist schwarz und steinig. Hier dreht sich alles ums tauchen und schnorcheln und sonst ist hier nichts los. Auf der Fahrt nach Amed von Sanur hat sich dann aber ein anderes Bild von Bali gezeigt. Es wird uriger und landschaftlich wird es wunderschön. Wir haben den Vulkan Batur besichtigt, wir waren auf einer Kaffeefarm, auf der wir viele Kaffee- und Teesorten probieren durften sowie eine Führung durch den bepflanzten Garten bekamen. Hier durfte ich Zimt direkt vom Baum kosten und es war unglaublich lecker, süß und fest. Kennt ihr den Film „Das Beste kommt zum Schluß“ und dort die Szene mit demTierchen, einer Schleichkatzenart welche die Kaffeebohnen ausscheidet. Der Kaffee heißt hier auf Bali "Kopi Luwak". Die Kaffeepflanze wird von der Katze aufgefressen und dann kommen die verklebten Kaffeebohnen wieder raus. Anschließend werden diese noch gesäubert und geröstet und fertig ist das Käffchen. Lecker oder ... Wir bekamen dann eine Verkostung von vielen Tee- und Kaffeesorten und waren absolut begeistert.
Auf der Fahrt sind wir auch durch die Gegend um Ubud gefahren. Ich hatte das Gefühl die ganze Gegend besteht aus einer einzigen Tempelanlage die stark bepflanzt ist. Total urig, überall Mauern und bepflanzte Flächen erinnern an einen Dschungel. Diesen Ort möchte ich definitiv noch mal besuchen. Auch die ersten kleinen Reisterrassen durften wir sehen und so hat sich mein Bild von Bali verbessert und ich freue mich noch auf viel Neues.
Die Speisekarten auf Bali lassen jeden
etwas finden. Fast in jedem Restaurant wird auch westliches Essen
angeboten. Die lokalen Speisen sind im Vergleich zu Thailand etwas
lau. Da könnte man gut und gern noch mal nachwürzen. Heute habe ich
einen Tip bekommen, dass man es auch schärfer
bestellen kann und das probiere ich gleich mal aus. Am ersten Abend in Amed waren wir in einem Restaurant essen, das war so schlecht das wir es tatsächlich
nicht essen wollten. Als die Kellnerin dann abgeräumt hat fragte sie
natürlich warum wir es nicht gegessen haben. Wir hatten vorher kurz
darüber gesprochen was wir sagen könnten, aber was will man denn
sagen wenn man so gar nix gegessen hat und somit blieb uns nur übrig
die Wahrheit zu sagen und das tat Chris dann auch. Er sagt ihr, dass
das Essen einfach nicht unser Geschmack war, die Shakes aber ok
gewesen wären. Die Kellnerin hat sich weggeschmissen und ich mich
ebenfalls. Also das Essen war schlecht und die Shakes waren aber auch
nur ok … später kam eine andere Kellnerin lachend zu unserem
Tisch, wo wir ebenfalls noch lachend saßen und sagte, wir wären die
besten Gäste überhaupt gewesen. Es ist wohl so in Indonesien, dass
man eher lügt als die Wahrheit sagt, damit keiner das Gesicht
verliert, aber uns blieb bei den vollen Tellern einfach nicht anderes übrig.
Die Menschen hier sind sehr freundlich,
hilfsbereit und schenken dir immer ein Lächeln. Die meisten
können hier Englisch, so dass es kaum zu Verständigungsproblemen
kommt. Mein Englisch wird auch immer besser, auch wenn ich immer noch
nicht gern spreche. Ich finde es schon großartig, dass man
Unterwasser nicht sprechen muss. Jeder versteht jeden. An den ersten
Tagen im Ausland hatte Chris noch Probleme mit dem Verstehen des in Thailand gesprochenen Nuschelenglisch und so fragte ihn eine Dame, wo wir uns Fruchtshakes
bestellt haben, ob er ihn mit Sugar haben möchte und er antworte nein
mit Love. Ich hab mich weggeschmissen …
Kristin, das ist ja alles so praktisch! Du bist an einigen Orten gewesen, an denen ich auch war und Erinnerungen werden wach, wenn ich Deine Berichte lese. An anderen Orten hingegen war ich noch nicht. Dank Dir brauche ich aber auch gar nicht mehr hinzufahren, denn so wie Du schreibst, ist es, als wäre man selbst dort gewesen und hätte all diese spannenden Geschichten erlebt! Danke!
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