
So gern wollte ich meinem Helden diese großartige Stadt zeigen und nun sind wir hier. Alles
kommt mir noch so unheimlich vertraut vor und ich brauchte keine Zeit
um mich wieder auf die Stadt einzustellen. Der Kontrast zu Kambodscha
ist schon gewaltig, so wollte Udo nach unserer Ankunft und der Fahrt vom Flughafen zum Hotel direkt einen Survivaltrip buchen. Er wollte so gern wieder zurück in das echte Asien, dieses zugeschnittene Städtchen war ihm etwas befremdlich. Die vielen Menschen, unzählige Bars
und Restaurants und überall Wolkenkratzer, die top gepflegten
Grünanlagen sowie die Sauberkeit zeigten das wir nun in keinem
typischen Südostasiatischen Land sind.

Wir wohnen in Little India in einem
kleinen Hotel, in einem sehr kleinen Zimmer, welches aber sehr
zentral gelegen ist. Die super Lage hat es uns ermöglicht alles zu
Fuß abzulaufen. Mit Udo reisen heißt eben auch die Städte zu Fuß
zu erkunden. Das kenne ich aber schon, ich hab mich daran gewöhnt
und ich mag es mittlerweile auch. Mein Körper muss sich immer erst
wieder daran gewöhnen, aber auch er begreift schnell wie gut einem
die Bewegung tut. Zu Fuß sehen wir oft Dinge die man mit einem
Sightseeingbus oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln nicht sehen
würde. Versteckte Ecken die Einblicke über die Stadt, die Menschen
und manchmal auch die dunklen Straßen geben.

So sind wir jeden Tag durch die Stadt
gezogen und durften fast jeden Tag in eine andere Kultur eintauchen.
Wir waren in Chinatown mit den belebten Straßen. Die Straßen dort haben exakt die gleichen Namen wie die in HongKong und auch
der Nachtmarkt war in der gleichen Straße und was ist noch gleich …
es gibt nur Plün auf den Märkten und eigentlich auch in den Läden.
Alles was verkauft wird braucht wirklich kein Mensch. In Chinatown
gibt es einen unheimlich schönen indischen Tempel. Wir hatten das
große Glück genau zu einem Gebet da zu sein. Der Priester lief bzw. tanzte mit einer Art Kopfschmuck, der aus Blumenkränzen bestand, von

einer Statue einer Gottheit zur nächsten Gottheit. Dazu wurde live
Gebetsmusik gespielt. Wir und alle anderen liefen ihm hinterher
und dabei haben die anderen gebetet. Es war mal ganz schön zu sehen,
wie so ein Gottesdienst bei den Hindus abläuft. Später waren wir in einer neuen Foot-Street essen. Als ich im Dezember hier war, war diese Straße noch im Bau und ich finde es toll was daraus geworden ist.
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Unser Restaurant |

An einem anderen Abend waren wir in
einem arabischen Viertel. Ich fand es wunderschön und es duftete so
gut überall. Udo fand es ein wenig zu touristisch. Es gab tolle
Läden in die ich so gern rein gegangen wäre und wir haben toll
gegessen … für mich eines der besten Essen meiner Reisen. Auch
hier gibt es Moscheen, die die Stadtteile zu echten Kulturvierteln
machen. Die einzelnen Stadtteile wie Chinatown, Little India, das
arabische oder malayische Viertel geben dir ein echten Eindruck von
Land und Leuten.
Dann waren wir natürlich in Little
India und auch dort liegt der Duft von Gewürzen in der Luft.

Wir gehen bei uns zu Hause wirklich gern indisch essen, aber das kannst
du wirklich nicht vergleichen mit dem was wir in Little India essen
durften. Du nimmst etwas in den Mund und es schmeckt schon toll, aber
nach wenigen Sekunden entfalten sich in deinem Mund die Gewürze auf
deiner Zunge und es bietet sich so ein großartige
Geschmackserlebnis. Wir waren so begeistert.Wieder findest du in diesem Stadtteil wunderschöne Tempel, du hörst die Gebete über die Straßen und etwas sonderbar fand ich, dass in Little India fast nur Männer zu sehen sind.
Es macht mir so viel Spaß in einer
Stadt zu sein wo es dir möglich ist, je nach Lust in eine andere
Kultur einzutauchen. Es ist nicht wie bei uns, wir haben heute Lust
auf chinesisches Essen und gehen in ein Restaurant. Nein hier ist es
so, du hast Lust auf malayisches Essen und bekommst gleich das echte Malaysien mitgeliefert.


Die berühmteste Sehenswürdigkeit in
Singapur ist sicherlich das Marina Bay Sands Hotel. Wir sind an einem
Tag auf das Hotel
gefahren in die 57 Etage. Ganz günstig war das
nicht. Der Ausblick ist aber wirklich der Wahnsinn. Auf einer Seite
kannst du bis nach Indonesien schauen und auf der anderen liegt dir
Singapur zu Füßen. Leider darf man sich nur in einem bestimmten
Bereich aufhalten. Der Zugang
zum Pool ist nur den Hotelgästen
vorbehalten. Es gibt auch kein Stuhl oder sonst irgendwas wo man die
Möglichkeit hat den Ausblick in Ruhe mal genießen zu können. Und
sich in die Sonne zu stellen bei 31 Grad dazu hat man auch nicht
wirklich Lust. Dann haben wir im Marina gegessen … ok … zwar nur
im Foodcourt in der untersten Etage aber immerhin. Ich hatte selbst
im Foodcourt mit hohen Preisen gerechnet aber so war dem nich.

Dann
haben wir im Marina geschlafen, ein Nachmittagsschläfchen gemacht …
ok … es waren nur die Holzliegen vor dem Marina aber sie gehören
zu dem Bereich vom Marina. Abends haben wir uns noch die
Laser-Licht-Show angesehen. Ein großartiger Tag.
Fünf Tage gingen wieder schnell vorbei
und dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Ich war an den
Vormittagen immer damit beschäftigt die bevorstehende
Australienreise zu organisieren. Da wir das ziemlich spontan geplant
haben und es nicht so viel kosten darf, benötigt so eine Reise viel
Recherchearbeit. Ich bin schrecklich aufgeregt aber ich werde euch berichten. Ich küsse euch.
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