Montag, 3. März 2014

Singapur begeistert


So gern wollte ich meinem Helden diese großartige Stadt zeigen und nun sind wir hier. Alles kommt mir noch so unheimlich vertraut vor und ich brauchte keine Zeit um mich wieder auf die Stadt einzustellen. Der Kontrast zu Kambodscha ist schon gewaltig, so wollte Udo nach unserer Ankunft und der Fahrt vom Flughafen zum Hotel direkt einen Survivaltrip buchen. Er wollte so gern wieder zurück in das echte Asien, dieses zugeschnittene Städtchen war ihm etwas befremdlich. Die vielen Menschen, unzählige Bars und Restaurants und überall Wolkenkratzer, die top gepflegten Grünanlagen sowie die Sauberkeit zeigten das wir nun in keinem typischen Südostasiatischen Land sind.

Wir wohnen in Little India in einem kleinen Hotel, in einem sehr kleinen Zimmer, welches aber sehr zentral gelegen ist. Die super Lage hat es uns ermöglicht alles zu Fuß abzulaufen. Mit Udo reisen heißt eben auch die Städte zu Fuß zu erkunden. Das kenne ich aber schon, ich hab mich daran gewöhnt und ich mag es mittlerweile auch. Mein Körper muss sich immer erst wieder daran gewöhnen, aber auch er begreift schnell wie gut einem die Bewegung tut. Zu Fuß sehen wir oft Dinge die man mit einem Sightseeingbus oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln nicht sehen würde. Versteckte Ecken die Einblicke über die Stadt, die Menschen und manchmal auch die dunklen Straßen geben.

So sind wir jeden Tag durch die Stadt gezogen und durften fast jeden Tag in eine andere Kultur eintauchen. Wir waren in Chinatown mit den belebten Straßen. Die Straßen dort haben exakt die gleichen Namen wie die in HongKong und auch der Nachtmarkt war in der gleichen Straße und was ist noch gleich … es gibt nur Plün auf den Märkten und eigentlich auch in den Läden. Alles was verkauft wird braucht wirklich kein Mensch. In Chinatown gibt es einen unheimlich schönen indischen Tempel. Wir hatten das große Glück genau zu einem Gebet da zu sein. Der Priester lief bzw. tanzte mit einer Art Kopfschmuck, der aus Blumenkränzen bestand, von einer Statue einer Gottheit zur nächsten Gottheit. Dazu wurde live Gebetsmusik gespielt. Wir und alle anderen liefen ihm hinterher und dabei haben die anderen gebetet. Es war mal ganz schön zu sehen, wie so ein Gottesdienst bei den Hindus abläuft. Später waren wir in einer neuen Foot-Street essen. Als ich im Dezember hier war, war diese Straße noch im Bau und ich finde es toll was daraus geworden ist.

 
Unser Restaurant
An einem anderen Abend waren wir in einem arabischen Viertel. Ich fand es wunderschön und es duftete so gut überall. Udo fand es ein wenig zu touristisch. Es gab tolle Läden in die ich so gern rein gegangen wäre und wir haben toll gegessen … für mich eines der besten Essen meiner Reisen. Auch hier gibt es Moscheen, die die Stadtteile zu echten Kulturvierteln machen. Die einzelnen Stadtteile wie Chinatown, Little India, das arabische oder malayische Viertel geben dir ein echten Eindruck von Land und Leuten.

Dann waren wir natürlich in Little India und auch dort liegt der Duft von Gewürzen in der Luft. Wir gehen bei uns zu Hause wirklich gern indisch essen, aber das kannst du wirklich nicht vergleichen mit dem was wir in Little India essen durften. Du nimmst etwas in den Mund und es schmeckt schon toll, aber nach wenigen Sekunden entfalten sich in deinem Mund die Gewürze auf deiner Zunge und es bietet sich so ein großartige Geschmackserlebnis. Wir waren so begeistert.Wieder findest du in diesem Stadtteil wunderschöne Tempel, du hörst die Gebete über die Straßen und etwas sonderbar fand ich, dass in Little India fast nur Männer zu sehen sind.

Es macht mir so viel Spaß in einer Stadt zu sein wo es dir möglich ist, je nach Lust in eine andere Kultur einzutauchen. Es ist nicht wie bei uns, wir haben heute Lust auf chinesisches Essen und gehen in ein Restaurant. Nein hier ist es so, du hast Lust auf malayisches Essen und bekommst gleich das echte Malaysien mitgeliefert.

Die berühmteste Sehenswürdigkeit in Singapur ist sicherlich das Marina Bay Sands Hotel. Wir sind an einem Tag auf das Hotel
gefahren in die 57 Etage. Ganz günstig war das nicht. Der Ausblick ist aber wirklich der Wahnsinn. Auf einer Seite kannst du bis nach Indonesien schauen und auf der anderen liegt dir Singapur zu Füßen. Leider darf man sich nur in einem bestimmten Bereich aufhalten. Der Zugang
zum Pool ist nur den Hotelgästen vorbehalten. Es gibt auch kein Stuhl oder sonst irgendwas wo man die Möglichkeit hat den Ausblick in Ruhe mal genießen zu können. Und sich in die Sonne zu stellen bei 31 Grad dazu hat man auch nicht wirklich Lust. Dann haben wir im Marina gegessen … ok … zwar nur im Foodcourt in der untersten Etage aber immerhin. Ich hatte selbst im Foodcourt mit hohen Preisen gerechnet aber so war dem nich.
Dann haben wir im Marina geschlafen, ein Nachmittagsschläfchen gemacht … ok … es waren nur die Holzliegen vor dem Marina aber sie gehören zu dem Bereich vom Marina. Abends haben wir uns noch die Laser-Licht-Show angesehen. Ein großartiger Tag.

Fünf Tage gingen wieder schnell vorbei und dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Ich war an den Vormittagen immer damit beschäftigt die bevorstehende Australienreise zu organisieren. Da wir das ziemlich spontan geplant haben und es nicht so viel kosten darf, benötigt so eine Reise viel Recherchearbeit. Ich bin schrecklich aufgeregt aber ich werde euch berichten. Ich küsse euch.



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